Nußlocher Rumpftruppe kehrt mit Punkt aus Pforzheim zurück
Nußlocher Rumpftruppe kehrt mit Punkt aus Pforzheim zurück
Hochkonzentriert und aggressiv begann die SGN das Spiel und überraschte damit die TGS Pforzheim. Die Goldstädter begingen durch die gut eingestellte SGN-Abwehr etliche technische Fehler, welche Nußloch mit leichten Kontertoren bestrafte. Der Anhang der Nußlocher rieb sich nach 7 gespielten Minuten verwundert die Augen. 0:8 für die SG Nußloch leuchtete es zu diesem Zeitpunkt auf der Anzeigetafel in der neuen Bertha-Benz-Halle. Die Konsequenz, Pforzheim nahm die fällige Auszeit.
Nach dieser kurzen Unterbrechung fand die TGS zu ihrem normalen Rhythmus und es wurde das erwartet schwere Spiel. In der 14. Spielminute kam Pforzheim auf drei Tore (7:10) heran. Die SGN trat nach den vielen verletzungsbedingten Ausfällen lediglich mit zwei (!!) Auswechselspielern an. Wobei Rechtsaußen Christoph Schwartz nach 10-tägiger Antibiotikakur erstmals wieder einen Ball in den Händen hatte. Auch konnte Trainer Christian Job dieses Mal niemanden von der zweiten Mannschaft mit hinzunehmen, da diese zeitgleich ein Auswärtsspiel zu bestreiten hatte. Umso mehr muss man die Moral und die Leidenschaft der „Übriggebliebenen“ werten! Sechs Minuten vor der Halbzeit gelang den Goldstädtern erstmals der Ausgleich (13:13) und kurze Zeit später gar die Führung. Die Seiten wurden beim Stand von 16:15 gewechselt. Auffälligste Akteure waren auf Seiten der Pforzheimer Florian Tafel und bei der SGN Pierre Freudl.
Nach dem Wechsel schwanden zunehmend die Kräfte der in schwarz-weiß gekleideten Nußlocher. Die TGS Pforzheim baute zwischen der 40. und 48. Spielminute den Vorsprung auf vier Treffer (26:22) aus und schien einem sicheren Sieg entgegen zu schippern. Doch wie bereits oben erwähnt brachte der unbändige Wille jedes Einzelnen und die klasse Leistung des einwechselten Sascha Gieger im Tor die Wende. Als Pierre Freudl mit einem 7-Meter-Wurf die 28:29-Führung für die SGN warf, war der Sieg greifbar nahe. Denn in den verbleibenden zwei Spielminuten hatte Nußloch mehrfach die Möglichkeit das Spiel für sich zu entscheiden. 30 Sekunden vor Ende der Partie traf Florian Tafel mit einem Siebenmeter zum 29:29-Ausgleich. Anschließend nahm Coach Job noch seine letzte Auszeit und besprach den letzten Angriff der Partie. Leider wurde dieser nicht mit einem Tor gekrönt und so blieb es bei der letztendlich verdienten Punkteteilung.
Job lobte sein Team nach dem Spiel in höchsten Tönen: „Die verbliebene Mannschaft leistet im Moment Überragendes und zeigt einen unglaublichen Charakter. Obwohl seit Wochen kein vernünftiges Training möglich ist, schaffen wir es mit diesem Rumpfteam sogar bei einem starken Gegner wie der TGS einen Punkt zu holen.“
Am kommenden Osterwochenende ruht der Ball in der 3. Liga. Am Samstag den 02. April gastiert dann der TV Germania Großsachsen zum Derby in der Olympiahalle. Hier hat die SGN noch etwas gut zu machen, denn im Hinspiel gab es eine deftige 37:23-Klatsche welche jedem noch gut in Erinnerung ist.
SG Nußloch: Lieb, Sowden und Gieger im Tor, Kuch 1, Fritsch 6, Schwartz 1, Jochim 2, Freudl 9/6, Rigterink 3, Hildebrandt 6, Pauli 1.