Oranienburger Handballer verlieren in der 3. Liga gegen Burgsdorf II

Der Heimnimbus ist gebrochen: Erstmals in dieser Saison mussten sich die Handballer des Oranienburger HC vor eigenem Publikum geschlagen geben. Gegen den TSV Burgdorf II verloren die Kreisstädter am Sonnabend mit 27:29 (14:16). Acht Minute vor Ultimo führten die Gäste schon mit sieben Toren. Der OHC kämpfte sich noch einmal auf zwei Tore heran.

„Unter dem Strich sind wir selber schuld“, erklärte Robert Stelzig. Wie auch seine Teamkollegen wirkte er nach der Partie niedergeschlagen. „Klar bin ich enttäuscht. Der Gegner war einfach nicht so gut, dass er gegen uns gewinnen musste.“ Dass es dem OHC einmal mehr an der Personalstärke gefehlt habe, sei keine Entschuldigung. Auch bei den Norddeutschen fehlten einige wichtige Spieler. „Dass uns solche Jungspunde abschießen, ist unbefriedigend.“ Die Niederlage sei letztendlich nicht unverdient gewesen.

An den neunten Sieg im 16. Saisonspiel glaubten die 814 Zuschauer nur selten. Echte Stimmung kam nur vier Minuten vor Schluss auf, als die Hausherren mit fünf Toren in Folge auf 26:28 verkürzten. „Wenn du in beiden Halbzeiten 20 Minuten brauchst, um in das Spiel zu finden, reicht es nicht“, brachte Trainer Christian Pahl seinen Unmut zum Ausdruck. Jeweils 15 Minuten lang habe sein Team keine Mittel gefunden – und geriet in diesen Phasen deutlich in Rückstand.

Dabei war der Start des OHC in die Partie ganz passabel gewesen (2:0). Pahl: „Wir standen zehn Minuten ganz gut, haben aber keine Bälle gewonnen. Und dann verlieren wir im Spiel nach vorn komplett die Linie.“ Parallel dazu habe sein Team zu viele einfache Tore gefangen. Am Ende sei der Gegner auf über zehn Kontertore gekommen. „Das geht nicht.“

Auch aus Sicht von Stelzig gab es viele Gründe für die Niederlage. „Du machst vorne Kacke, das muss man so sagen. Die laufen ihre Konter und machen die Tore, die wir nicht machen.“ Auch in der Defensive sei dem OHC nicht alles gelungen. „Hinten bist du oft dran, aber die Würfe gehen dennoch rein, weil eine Kleinigkeit kein fehlt“, ärgerte sich Stelzig, aus dessen Sicht es am Ende einige unglückliche Entscheidungen der Unparteiischen gab.

Und was war mit den Torhütern? Burgdorf II gewann dieses Duell Laut Pahl – dem über weite Phasen die Bewegung im Spiel seiner Mannschaft fehlte – nicht nur um zwei Tore. „Unsere Keeper waren in dieser Saison aber schon oft ein sensationeller Rückhalt. Da kann es auch mal ein solches Spiel geben.“