Pfullingen: Ein starker Torhüter reicht nicht, wenn es im Angriff hapert
Pfullingen: Ein starker Torhüter reicht nicht, wenn es im Angriff hapert
HSG Konstanz – VfL Pfullingen 26:19 (14:11)
Nachdem Spitzenreiter Konstanz zuletzt auswärts gegen ein Team vom anderen Ende der Tabelle Federn lassen musste, nahm sich das Team von Till Fernow vor, dem Spitzenreiter möglicherweise ebenfalls ein Schnippchen zu schlagen.
Nur zu Beginn war das Spiel ausgeglichen, der VfL legte durch Nico Hiller in der zweiten Spielminute auf 0:1 vor. bis zum 4:3 (9.) blieb der Aufsteiger aus der Echazstadt dran am Team vom Bodensee. Danach spielten erst einmal nur noch die Hausherren, legten auf 6:3 (10.) vor – es folgte die erste Auszeit des Abends auf Seiten der Gäste. Aber auch die ergänzten Vorgaben die Trainer Till Fernow und sein „Co“ Patrick Eichinger ausgaben, verpufften schnell, was nach 17 Spielminuten zum 10:5 für die Hausherren führte, denn viel zu oft war der starke HSG-Torhüter ein schwer überwindbares Hindernis für das Spielgerät. Sein Gegenüber Simon Tölke erwischte zwar auch einen guten Abend, doch die Angreifer des Spitzenreiters waren effektiver.
In der 22. Minute erzielte Nico Hiller das zwischenzeitliche 12:7. Danach konnte Simon Tölke mit einer doppelten Parade glänzen – aber seine Mitspieler erlaubten sich vorne erneut einen technischen Fehler, womit die HSG wieder in Ballbesitz war und diese zum 13:7 (25.) nutzte. Aber auch den Gastgebern unterliefen Fehler, dies konnte Jonas Friedrich in zwei VfL-Tore ummünzen, so erst auf 13:8 dann auf 13:9 (26.) verkürzen. Bei seinem Debüt in der dritten Liga konnte Lukas Herdtner noch einen drauflege – er erzielte in Minute 27 das 13:10. Im Tor war Simon Tölke weiter ein starker Rückhalt. Für einen Strafwurf gegen den VfL kam trotzdem Daniel Schlipphak ins Spiel, aber auch er konnte den Wurf nicht stoppen. So blieb es an Daniel Schliedermann, der 96 Sekunden vor dem Pausentee zum 14:11 traf.
Mit diesem Spielstand verabschiedeten sich die Teams dann in die Pause. Zurück auf der Platte erhöhten die Hausherren nach zwei verworfenen Strafwürfen des VfL bis zur 39. Minute auf 19:12. In der Folge konnte auch ein Gegenstoß des VfL nicht verwandelt werden. Als Daniel Schliedermann in der 50. Minute zum 23:15 trifft, sind die Felle eigentlich schon davongeschwommen, aber das Fernow-Team bekommt die zweite Luft, kann durch Micha Thiemann und drei Tore von Marc Breckel auf 23:19 (56.) verkürzen, was wieder mit ein Verdienst des starken Simon Tölke war, der in dieser Phase die HSG-Angreifer verzweifeln lies. Aber wie schon im Auswärtsspiel zuvor gelang es den blau-weißen nicht, in den letzten Minuten noch ein Tor zu erzielen. Dies blieb dem Gastgeber vorbehalten, der am Ende mit 26:19 gewann.
Nach dieser Niederlage könnte man mit Rechenspielen anfangen, was noch notwendig ist, um nicht noch auf die Plätze 13-16 zu rutschen – beim bevorstehenden Programm gegen Teams die allesamt hinter dem VfL stehen heißt es nun, den Mund abzuwischen, nach vorne zu blicken und am besten drei Siege einzufahren. Dann braucht man nicht mit Unbekannten rechnen.
So spielte der VfL: Simon Tölke, Daniel Schlipphak – Daniel Schliedermann (4/1), Luis Sommer, Lukas Herdtner (1), Marc Breckel (4), Moritz Hipp, Micha Thiemann (3), Christian Jabot, Jan Reusch, Jonas Friedrich (3), Maximilian Hertwig, Nico Hiller (4), Lukas List.