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Rödertalbienen setzten lähmende Stiche – Keine Pokalüberraschung in Marienberg

07.09.2015
07.09.2015 · 3. Liga, Staffel Ost, DHB-Pokal · Von: pm verein

Rödertalbienen setzten lähmende Stiche – Keine Pokalüberraschung in Marienberg

Als Außenseiter im DHB-Pokalspiel der 1. Runde starteten Drittliga-Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg. Die erhoffte Pokalüberraschung gelang gegen den Zweitligisten HC Rödertal leider nicht. Vor 151 zahlenden Zuschauern in der Olbernhauer Sporthalle wurde der Favorit dagegen seiner Favoritenrolle voll gerecht und landete einen ungefährdeten 30:19 Sieg.

Da auch die Gäste mit einer größeren Trommlergruppe angereist waren und ebenfalls wie auch die HSV-Fans lautstark ihr Team anfeuerten, kam der „Achte Mann“ seitens des HSV nicht wie sonst gewohnt zum Tragen. Der Heimvorteil, der oftmals in der Sporthalle „Am Goldkindstein“ zusätzliche Kräfte bei den HSV-Damen freisetzte und sie motivierte, konnte daher auch nicht wie gewohnt als zusätzliches Pfand in die Waagschale geworfen werden. Auf fast „neutralem“ Boden musste die Partie daher allein mit spielerischen Mitteln entschieden werden. Dabei hatte der HCR, dem viel weniger technische Fehler unterliefen und seine Torchancen cleverer nutzte, deutliche Vorteile. Zumal die Gastgeberinnen mit einigen leichtfertigen Ballverlusten Gastgeschenke machten und an der robusten Abwehr des HC scheiterten.

Dabei startete die HSV-Sieben durchaus ordentlich (2:2/3.) in die Partie, die aber nur nach einem 4:8 Rückstand (10.) auf 6:8 (13.) hoffnungsvoll und spannend war. Denn danach verbarrikadierten die Rödertalbienen ihr „Bienenkorb“-Tor. Sie ließen bis zu ihrer vorentscheidenden 8:17 Pausenführung nur zwei Gegentreffer zu und setzten den HSV-Damen dagegen schmerzhafte, lähmende 9 „Stiche“. Das Bienengift wirkte auch nach dem Pausentee noch bis zur 41.Minute (12:22) und eine unerwartet deutliche Klatsche stand im Raum. Als die jüngste im HSV-Team, Torhüterin Jesicca Flemming, einige Male (u.a. 2 Siebenmeter ) parierte, ihre Vorderleute kompakt verteidigte und der Angriff die beste Phase des Spiels hatte, wurde es noch beim 18:23 (50.) 19:24 (52.) unerwartet spannend. Zu mehr reichte es aber leider nicht, denn die Erzgebirgerinnen konnten in den letzten acht Minuten keinen Treffer, trotz einiger guter Chancen erzielen. Der Favorit strauchelte daher nur kurz und unbedeutend. Er nutzte die Ladehemmung der gut kämpfenden aber im Angriff zu drucklos agierenden HSV-Sieben eiskalt und zerstörte die minimale aufkeimende Hoffnung auf eine Wende und auf ein besseres Ergebnis.

„Bis auf die 10 Minuten, in denen wir unseren großen Vorsprung zwischenzeitlich etwas eingebüßt haben, war ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Wir hatten einen guten Start und konnten uns zur Pause schon deutlich absetzen. Jetzt hoffen wir auf Losglück für die nächste Pokalrunde“, meinte der HCR-Trainer Karsten Moos. Die Torschützenbesten beim HSV waren Lucie Hribova und Evelina Kalasauskaite (je4T). Letztere spielte noch vor zwei Jahren bei den Bienen und wurde von ihren ehemaligen Fans extra mit Applaus bedacht.

Beim HC waren Jurgita Markeviciute, Isa-Sophia Rösike und Lisa-Marie Preis mit je 5 Treffern die Erfolgreichsten. „Das Spiel war der erste echte Prüfstein für die neue Saison. Wir haben aber noch zu viele Fehler gemacht und zu viele einfache Treffer in entscheidenden Phasen kassiert. Mit dem kämpferischen Einsatz aller Spielerinnen, der verbesserten Leistung in der 2. Halbzeit (11:13) und mit der guten Stimmung in der Halle war ich zufrieden. Unsere Besten waren unsere beiden Torhüterinnen. Einige konnten ihre gewohnten Leistungen nicht abrufen. Aber nur wenn alle optimal spielen, hat man gegen eine höherklassiges Team eine Erfolgschance. “resümierte der neue HSV-Trainer Bjarne Jakobsen.

Der HSV spielte mit: Denise Reichel/ Jessica Femming (Tor), Karin Schererova, Evelina Kalasauskaite (4), Eva Kracmanova(3/3), Anne-Katrin Weingardt, Dominika Kolomaznikova (3), Lucie Hribova (3), Stephanie Gaitzsch, Krystyna Konarzewska (2), Marcela Splechtova, Elena-Bianca Grigore (4).

Zuschauer.151, Siebenmeter: 3/3 HSV, 5/3 Rödertal, Zeitstrafen: HSV 3, Rödertal 3

Schiedsrichter:Stefan Jäger/ Lars Thomas Sekretär: Kathrin Wutzler, Zeitnehmer: Dr. Lutz Daßler