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Schermuly sorgt für emotionalen Wachrüttler - HSG Hanau schlägt Coburg II und verlässt Abstiegsränge

23.11.2016
23.11.2016 · 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Schermuly sorgt für emotionalen Wachrüttler - HSG Hanau schlägt Coburg II und verlässt Abstiegsränge

Die HSG Hanau bleibt in eigener Halle weiterhin eine Macht. Mit 27:24 (15:11) setzte sich das Team von Trainer Patrick Beer vor 410 Zuschauern in der Main-Kinzig-Halle gegen den HSC 2000 Coburg II durch und konnte damit die Abstiegsränge in der 3. Liga wieder verlassen. Unter den Zuschauern waren auch einige Schüler und Lehrer der Hanauer und Maintaler Sport-Leistungskurse, die auf Anregung von der Mannschaft zu diesem Spiel eingeladen wurden.

Mann des Tages war Sebastian Schermuly. Der Torhüter zeigte in der zweiten Hälfte eine bärenstarke Leistung. Vor allem mit seinem Wurf über das gesamte Feld ins leere Tor zum 19:18 in der 46. Minute sorgte er für den emotionalen Wachrüttler und den spielentscheidenden Akzent.

Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl den Torhüter herausgenommen und waren drauf und dran, den zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand erstmals seit der sechsten Minute wieder in eine Führung zu verwandeln. „Er war in den wichtigen Momenten zur Stelle“ lobte ihn anschließend auch Coach Beer.

Doch der Reihe nach: Die Grimmstädter begannen erstmals in einem Heimspiel konzentriert und konnten sich bis zur Pause nach und nach absetzen. Als Marc Strohl in der 20. Minute zum 10:5 einnetzte, schien die HSG Hanau einem sicheren Sieg entgegenzusteuern. Kurz vor dem Pausenpfiff traf Yaron Pillmann zum 15:11.

Neben Schermuly verdiente sich der 23-Jährige ebenso ein Sonderlob des Trainers wie Marius Brüggemann. Die beiden Youngster waren mit fünf Treffern die erfolgreichsten Schützen ihres Teams. Vier Treffer steuerte Jan-Eric Ritter bei, der bei allen vier Siebenmetern die Nerven behielt.

Trotzdem sollte es noch einmal spannend werden. War die erste Hälfte spielerisch schön anzusehen, wurde die Partie im zweiten Durchgang zusehends zerfahrener und hektischer. Die HSG Hanau leistete sich zwischen der 35. und 45. Minute einen kollektiven Blackout. Den nutzten die Gäste, um aus einem 12:17-Rückstand ein 18:18-Unentschieden zu machen. Als sie dann erstmals in Führung gehen konnten, schlug die Stunde von Schermuly. „Wir haben stark begonnen, uns dann aber eine zehnminütige Auszeit genehmigt. Dann hatten wir beim 18:18 das Glück des Tüchtigen“, analysierte Beer. Kurz darauf traf auch Pillmann ins leere Tor und die Gastgeber konnten sich bis zur 56. Minute durch einen Lauf auf 26:20 absetzen.

„Es waren ein bisschen zu viele technische Fehler dabei, aber wichtig war heute der Sieg“, sagte Beer. Durch den Erfolg verbesserte sich die HSG Hanau mit 8:14 Punkten auf den 13. Tabellenplatz, den ersten Nichtabstiegsplatz. Coburg rangiert mit 9:13 Punkten auf Platz elf.

Am kommenden Sonntag steigt in Leipzig das nächste heiße Kellerduell. Um 15 Uhr trifft die HSG Hanau auf den Gastgeber SG LVB Leipzig, der punktgleich mit den Hanauern auf Platz zwölf liegt. Ein guter Moment, um den ersten Auswärtssieg zu landen.