SG H2Ku möchte im Derby in Kornwestheim positiven Trend fortsetzen
SG H2Ku möchte im Derby in Kornwestheim positiven Trend fortsetzen
Eine positive Serie dürfte am Wochenende in der Dritten Liga Süd reißen. Wenn die SG H2Ku Herrenberg am kommenden Samstag um 20 Uhr in der Sporthalle Ost von Kornwestheim gegen den gastgebenden SV Salamander antritt, stehen sich zwei Mannschaften mit breiter Brust gegenüber. Während die Gäste aus Herrenberg allerdings erst seit vier Spielen ungeschlagen sind, heimste der SV Kornwestheim zuletzt beeindruckende 16:0 Punkte ein.
Zwei Wochen Pause. Für beide Teams wird diese Unterbrechung der Saison kurz vor dem Abschluss nochmals eine willkommene Gelegenheit gewesen sein, neue Kraft für die verbleibenden Aufgaben zu tanken. Ob die Pause für die Teams allerdings in mentaler Hinsicht zur rechten Zeit kam, dürfte Anlass zum Spekulieren geben. Schließlich schwimmen sowohl der SV Kornwestheim als auch die SG H2Ku gerade auf einer mehr oder weniger großen Erfolgswoge.
Für den Gastgeber spricht im Vorfeld des Württembergderbys aber sicher mehr als für die SG H2Ku Herrenberg. Sagenhafte 16:0 Punkte in Folge, gleichzeitig mit 19:3 Punkten das beste Rückrundenteam. Der SV Salamander steht momentan genau da, wo ihn schon vor Beginn der Runde viele Experten sahen, nämlich im oberen Mittelfeld. Allerdings schien die Anlaufkurve für die Kornwestheimer mit ihren neuen Trainer Hans Christensen sehr flach zu verlaufen. Zur Weihnachtspause steckte die Mannschaft noch in akuten Abstiegsnöten, um im neuen Jahr aber endgültig fulminant durchzustarten. Das Potential für eine Fortsetzung des momentanen Höhenfluges ist derweil auf jeden Fall vorhanden. Die Stammsieben um Tobias Tauterat im Tor, Kevin Wolf, Christian Wahl, Denis und Christopher Tinti im Rückraum oder Peter Jungwirth auf Rechtsaußen zählt schon zum gehobenen Inventar der Dritten Liga. Den vorläufigen Höhepunkt gab es dabei vor knapp zwei Wochen beim 27:23 in Leutershausen zu konstatieren.
Weit bescheidener liest sich unterdessen die noch junge Erfolgsbilanz der SG H2Ku mit zuletzt 7:1 Punkten. Nicht minder wichtig waren jedoch diese Ergebnisse für den samstäglichen Gast aus Herrenberg selbst. Gerade die letzten beiden Siege in Konstanz (25:24) und in eigener Halle gegen Heilbronn/Horkheim (27:20) waren sicher nicht einplanbar, brachten der Truppe von Nico Kiener aber vorerst ein kleines Polster von vier Punkten zum ersten Abstiegsplatz. Vor allem der klare Heimsieg gegen die Stauwehrstädter hat dem Gäuclub noch einmal enorm viel Selbstvertrauen eingeimpft. Neben der zuletzt fast schon obligatorisch sehr guten Abwehrarbeit nutze die SG H2Ku dieses Hochgefühl nun auch einmal zu einem erfolgreichen Angriffsspiel.
Letztlich ist es aber die Defensivarbeit, auf die Nico Kiener auch in Kornwestheim bauen wird. Mit seinem Duo Marco Azevedo-Marques / Markus Eipperle weiß er ein starkes Gespann im Gehäuse, die offensive 3:2:1- Deckung ist nicht zuletzt durch die Rückkehr von Felipe Soteras-Merz noch sattelfester geworden, wobei sich die Halbpositionen mit Ingo Krämer und Urs Bonhage zuletzt in großartiger Form zeigten. Zudem hält Christian Dürner den Innenblock gewohnt routiniert zusammen. In der jüngeren Vergangenheit hatte der Trainer der Herrenberger gerade mit den Verletzungen wichtiger Spieler gehadert, weil sich diese gerade im Abwehrverbund negativ bemerkbar machten.
Auch wenn der SV Salamander Kornwestheim, nicht zuletzt durch seinen Heimvorteil, als klarer Favorit ins Rennen geht, ist eine Überraschung auch nicht gänzlich auszuschließen. Die Verantwortlichen der SG H2Ku hoffen unterdessen, dass sich zumindest der Heimvorteil nicht zu gravierend auswirken könnte. Viele Schlachtenbummler aus Herrenberg und Umgebung sollten dafür allerdings den Weg in die Sporthalle Ost finden. Vielleicht ließe sich ja ein Tagesausflug nach Stuttgart dann abends mit zwei Punkten aus Kornwestheim garnieren.