Sieg und gute Nachricht
Sieg und gute Nachricht
Oftersheim/Schwetzingen bezwingt den HC Oppenweiler/Backnang mit 27:24 und gibt die Vertragsverlängerung von Simon Förch bekannt.
Der Aufsteiger sorgt weiter für Furore, bleibt im Aufwind. Auch der HG Oppenweiler/Backnang, der ein Jahr zuvor den Gang in Drittklassigkeit schaffte, musste sich den Handballern der HG Oftersheim/Schwetzingen beugen. Das Heimteam gewann mit seinem unnachahmlichen Endspurt gegen die Schwaben mit 27:24 (15:14).
Das Heimteam begann zunächst stark (8:4, 12:7). Der A-Jugendliche Nikals Krämer, der in Fürstenfeldbruck noch reiner Zuschauer war, rückte wieder in die Startaufstellung. Er musste nicht nur am Kreis - für den nun frisch operierten Lino Messerschmidt - seinen Mann stehen, sondern deckte gemeinsam mit Simon Förch im wichtigen Defensivzentrum der 6:0-Formation. Nicht die einzige Umstellung, die notwendig war beziehungsweise später wurde. Denn Adrian Fritsch, der zunächst stark auftrumpfte - auch mit Anspielen auf Krämer - musste noch vor der Pause mit einer Knieverletzung passen.
Doch nach ihrer ersten Hochphase verlor die HG allmählich den Zugriff auf die Partie, bekam des Gegners Kreisläufer Chris Hellerich nicht wirklich in den Griff. Vorne wurden gleichzeitig zu viele Fahrkarten geknipst. Die Mitte des zweiten Durchgangs sah den Gast dann kurz vorne (19:20 bis 21:22).
"Unser Mumm, aus dem Rückraum zu werfen, war nicht mehr da", befand Schnetz, "wir nahmen uns überhastete Abschlüsse, statt Ruhe zu bewahren". Für Heinecke war es die beste Zeit seiner Mannschaft: "Wir hatten die Partie spätestens nach der Pause im Griff, aber wir haben nicht alle Möglichkeiten genutzt." Für Schnetz und sein Trainerteam jedenfalls allerhöchste Zeit zu reagieren. Thorsten Micke wurde von der Tribüne aus ins kalte Wasser geworfen und traf gleich zum 20:20. "Er hat ein Zeichen gesetzt, für eine Signalwirkung gesorgt und die anderen mitgerissen." Aber auch Alexander Sauer, der erstmals nach seiner Verletzung wieder längere Spielanteile bekam, fand Anerkennung. Denn sein Treffer ins kurze Eck zum 23:22 brachte wieder die Wende. Daniel Hideg legte doppelt nach - 25:22. Heineckes Männer hatten den Rückraumwerfer lange unter Kontrolle gehabt, "jetzt schwanden aber die Kräfte", urteilte er und: "Der Kerl hat eine unheimlich große Qualität."
Es ging dem Ende entgegen und Oftersheim/Schwetzingen behielt dabei die Oberhand. Auch, weil "wir ein, zwei Fahrkarten liegen ließen", gab Heinecke zu. Für ihn war es "ein intensives Spiel, bei dem die glücklichere Mannschaft gewann, aber meine Männer haben kämpferisch alles gegeben". Ähnliches empfand Schnetz, der dem Publikum dankte, "dass es auch, wenn bei uns Sand im Getriebe ist, immer hinter uns steht". Stolz war er jedenfalls auf seine Jungs, die die Ausfälle gut weggesteckt und aufgefangen hätten.
Zum Abschluss überbrachte der sportliche Leiter Martin Schmitt noch eine gute Botschaft: "Ich freue mich mitteileilen zu dürfen, dass Simon Förch - unser Kopf in Abwehr und Angriff - bis 2019 verlängert hat."
HG: Unser (1), Gabel; Rudolf, Förch (9), Gartner (2), L. Sauer, Krämer (2), Fritsch (4), Mehl, A. Sauer (1), Micke (2), Körner (1), Hideg (5/2).