Steigerung in Hüttenberg reicht nicht aus
Steigerung in Hüttenberg reicht nicht aus
Viele hatten von der Ferne auf dieses Spiel in der 3. Liga Ost geschaut und auch knapp 1.000 Zuschauer in der Hüttenberger Heimhalle wollten das Spiel sehen. Die Zuschauer erlebten dann auch ein sehr intensives Spiel. Dank des Dresdner Anhangs auch auf den Rängen. Am Ende gewann mit 26:22 (7:8) aber das Hüttenberger Team, welches in seiner Konzeption Handball zu spielen an diesem Tag reifer wirkte.
In der 1. Hälfte entwickelte sich die Partie schnell zu einer Abwehrschlacht. Beide Teams agierten mit offensiven Deckungsvarianten. So trafen die Gastgeber auch erst in der 7. Minute zum 1:1. Doch auch die Dresdner hatten bis dahin erst einmal per Konter durch René Boese getroffen. Bis zur 22. Minute blieb der HC Elbflorenz leicht spielbestimmend. So war man ab dem 2:3 durch einen Siebenmetertor von Tim Philip Jurgeleit immer mit einem oder zwei Treffern in Front. Dabei überstand der HC Elbflorenz auch Unterzahlsituationen ohne Gegentreffer bzw. traf selbst. So sah sich TV Trainer Aðalsteinn Eyjólfsson beim 4:6 zu einer Auszeit genötigt. Die fruchtete zunächst nicht unmittelbar. Nachdem Eyjólfsson Sven Pausch auf die Spielmacherposition beorderte, bekam das TV Spiel kurzeitig mehr Struktur und die Nordhessen schafften in der 25 Minute den 7:7 Ausgleich. In der Folge parierte der Hüttenberger Torhüter Matthias Ritschl gleich drei hundertprozentige Chancen der Dresdner, die sich zudem noch in Überzahl befanden. Doch auch die Hessen scheiterten auf der anderen Seite mehrfach an HC Torhüter Timo Meinl und so konnten die Gäste letztendlich doch in der 30. Minute durch Sebastian Greß mit 7:8 in Führung gehen. Zudem vergab der HC in letzter Sekunde per Konter die Chance zum 7:9 bzw. hielt Ritschl erneut. In einem so umkämpften Spiel, in dem Rückstände von 3 oder 4 Toren schon enorm schwer wiegen, hatte es der HC Elbflorenz im letzten Drittel des 1. Spielabschnittes verpasst sich mehr abzusetzen. Außerdem bekam man TV Kreisspieler Mario Fernández nicht in den Griff. Er war im 1. Spielabschnitt meist die einzige Option des Hüttenberger Angriffs.
Zunächst blieb das Spiel bis zur 42. Minute ausgeglichen. Die Hausherren führten zu diesem Zeitpunkt mit 15:14 und hatten vorher beim 13:12 erstmals die Führung im Spiel übernommen. Der Treffer war dem TV Hüttenberg bei Anwurf des HC Elbflorenz durch einen Bauerntrick gelungen. Im Verlaufe der 2. Spielhälfte wurde der junge TV Spielmacher Dominik Mappes immer mehr zum Entscheider. Er erzielte allein 7 seiner 8 Tore in der 2. Halbzeit. Als er in Manndeckung genommen wurde, sprang der auf Halbrechts agierende Ragnar Johannsson für ihn ein. Er war von der HC Elbflorenz Abwehr kaum noch zu bremsen. Die Dresdner hingegen machten es TV Torhüter Ritschl vor allem mit Würfen von den Halbpositionen oft zu leicht. Die Gastgeber konnten sich so in der 48. Minute auf 18:15 absetzen und 2 Minuten später sogar auf 19:15. Das war eine Art Vorendscheidung zumal der HC Elbflorenz bei 20:18 und einer sehr gute Chance auf 20:19 zu verkürzen erneut an Torhüter Ritschl scheiterte. Auch eine offensive Abwehr gegen Dominik Mappes half nichts mehr. Der TV Hüttenberg brachte den Sieg nach Hause. Das es am Ende 4 Tore Vorsprung wurden, war der offensiven Dresdner Abwehr geschuldet, denn der HC Elbflorenz riskierte die letzten Minuten noch einmal alles.
Fazit: Die Mannschaft hat sich im Gegensatz zum Spiel gegen TV Gelnhausen gesteigert. Sie bot vor allem in der 1. Halbzeit eine starke Partie und hätte etwas höher führen müssen. Insgesamt zogen die Hessen ihr Konzept aber über 60 Minuten konstanter durch. Des Weiteren hatten die Hausherren in Matthias Ritschl mit 18 Paraden einen überragenden Rückhalt und die Dresdner aus dem Rückraum zu wenig Durchschlagskraft. So war der Sieg des TV Hüttenberg aufgrund der 2. Halbzeit verdient.
Kreisspieler Rico Göde meinte nach dem Spiel: „Scheinbar sind wir derzeit noch nicht reif genug für so einen Sieg in Hüttenberg. Die 1. Halbzeit haben wir aus meiner Sicht überzeugt, konnten das aber in der 2. Halbzeit nicht halten.“ Der HC Elbflorenz kann nach mittlerweile fünf Spielen nicht zufrieden sein und findet sich im Mittelfeld wieder. Mannschaftskapitän Timo Meinl blickte nach dem Spiel auch wieder nach vorn: „In Hüttenberg kann man verlieren. Auf jeden Fall war es eine Steigerung gegenüber dem letzten Heimspiel. Jetzt müssen wir die Blockaden lösen und eine Serie starten. Damit müssen wir in Grosswallstadt angefangen.“