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Tabellenführer eine Nummer zu groß - Kirchzell unterliegt Hüttenberg

24.01.2016
24.01.2016 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Tabellenführer eine Nummer zu groß - Kirchzell unterliegt Hüttenberg

Dem TV Kirchzell gelang am Freitag leider keine weitere Sensation. Beim erwartet starken Tabellenführer TV Hüttenberg konnten die Odenwälder kaum an die hervorragende Leistung der Vorwoche anknüpfen und unterlagen eindeutig mit 27:18 (16:8). Das Spiel wird man schnell vergessen müssen, denn es warten andere wichtige Aufgaben.

Man wollte eigentlich ein unbequemer Gegner sein, den ungeschlagenen Tabellenführer in dessen Halle fordern und vielleicht auch eine Sensation schaffen. Doch daraus wurde nichts. Der TV Kirchzell konnte seine leidenschaftliche Vorstellung aus dem Spiel gegen Elbflorenz nicht wiederholen und fand am Freitagabend vor mehr als 800 Zuschauern im TV Hüttenberg seinen Meister.

Von Anfang an kam der TVK nicht richtig in die Gänge. Den Aktionen fehlte die letzte Konsequenz und Präzision. Der absolute Glaube, den Ligaprimus in dessen Halle ärgern zu können, schien zu fehlen. Der erste Kirchzeller Treffer fiel erst in der siebten Minute zum 4:1. Zuvor hatte Coach Gottfried Kunz seine Jungs schon per Auszeit neu eingestellt. Doch Hüttenberg war nicht wirklich zu stoppen. Vor allem machte Torhüter Matthias Ritschel den Kirchzeller Werfern das Leben schwer. Zu viele Chancen ließ man liegen. Aber auch die Defensive fand nicht zur Aggressivität der Vorwoche. Hüttenberg setzte sich Stück für Stück ab und führte zur Pause deutlich mit 16:8.

Gottfried Kunz schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nach dem Seitenwechsel war vorerst nur der TVK am Drücker. Mit etwas Wut im Bauch agierte vor allem die Abwehr viel engagierter und der zuvor glücklose Keeper Hanno Vöhringer zeigte gute Reflexe. Mit einem 4:0-Lauf rackerten sich die Odenwälder auf 16:12 (37. Minute) heran und zwangen nun TVH-Coach Adalsteinn Eyjolsson seinen grünen Karton auf den Zeitnehmertisch zu legen. "In dieser Phase haben wir uns annähernd so präsentiert, wie wir es wollten. Hinten beweglich und aggressiv, vorne strukturiert und diszipliniert. Das war gut", war Gottfried Kunz mit der Spielweise seiner Mannschaft nun zufriedener. Leider brachten einige unglückliche Pfiffe der Schiedsrichter den TVK aus dem Tritt.

Als man dann beim 19:13 zwei Mal hintereinander in Unterzahl agierte, nutzten die cleveren Hüttenberger diese Gelegenheit, das Spiel endgültig zu entscheiden. Ehe Kirchzell wieder vollzählig war, stand es 23:15 (45. Min). Die Gefahr war groß, komplett "abgeschossen" zu werden. Doch der dünne Kirchzeller Kader bündelte alle Kräfte und ließ den designierten Aufsteiger in die 2. Liga nicht weiter davon ziehen. Mit einer etwas besseren Chancenverwertung wäre sogar etwas mehr drin gewesen. Denn "wir haben uns vorne teilweise gute Möglichkeiten erspielt", befand Gottfried Kunz nach dem Spiel. Nach der 27:18- Niederlage richtete der Kirchzeller Trainer den Blick aber gleich wieder nach vorne. "Wir sind nicht so vermessen zu glauben, hier einfach mal so Punkte zu holen. Aber wir haben uns mehr vorgenommen, wollten das getankte Selbstvertrauen weiter stärken und wieder sehr emotional auftreten. Das ist uns leider erst in der zweiten Halbzeit gelungen. Da war es zu spät für ein besseres Ergebnis. Aber wir nehmen das wenig Positive mit und haben hoffentlich im Vergleich zur Vorwoche gelernt, dass wir nur mit der entsprechenden Bereitschaft erfolgreich sind. Unsere Konzentration gilt nun voll und ganz der kommenden Aufgabe", so Gottfried Kunz.

Mit weiterhin elf Punkten bleibt der TVK auf einem Abstiegsplatz. Nächsten Sonntag steht das Derby zu Hause gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden an. Auch da wird man alles aufbieten müssen, um eine Chance auf den Sieg zu haben.

TVK: Vöhringer, Friedrich, Jörg; Göpfert 1, Kunz 9/5, Klimmer 2, Orlovsky 1, Corak, Polixenidis 1, Bauer 3, Gläser, Häufglöckner, Baier 1.