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Tom Wolf nach Nicht-Tor des Jahrhunderts der HSG Konstanz: „Brutal bitter, dass das Spiel so endet“

28.08.2018
28.08.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Tom Wolf nach Nicht-Tor des Jahrhunderts der HSG Konstanz: „Brutal bitter, dass das Spiel so endet“

Es war das Nicht-Tor des Jahrhunderts. Beim Stand von 24:23 nach Ablauf der Spielzeit für Fürstenfeldbruck trat Tom Wolf zum finalen Freiwurf an. Mit einem genialen Knickwurf und Aufsetzer kam er am Block vorbei – und hämmerte den Ball in den Torwinkel. Das Kuriose: Dort blieb die harzige Kugel zwischen Pfosten und Latte eingeklemmt. Kein Tor, kein Punkt zum Saisonstart für Zweitliga-Absteiger HSG Konstanz.

Im Gespräch mit HSG-Pressesprecher Andreas Joas lässt der unglückliche Fast-Torschütze Tom Wolf das unfassbare Ereignis Revue passieren und schildert seine Gefühlslage beim bitteren K.o. für sein Team.

Tom, der Plan ging fast auf, ein genialer Wurf am Block vorbei – doch dann scheitert es am Harz und ein, zwei Zentimetern. Was geht einem nach diesem verrückten, wohl einmaligen Finale durch den Kopf?

Der Vorteil war, dass ein Feldspieler durch eine Zeitstrafe gefehlt hat. Also waren es nur fünf. Wenn man vor dem Block steht, überlegt man sich, was klappen könnte. Die Abwehrspieler standen ein bisschen weit auf der Wurfarm-Seite, also dachte ich gut, eben auf der anderen Seite vorbei. Dass es dann so endet, ist natürlich brutal bitter. Dass er dann im Eck kleben bleibt… (macht eine Pause). Das war aber nur einer von vielen Fehlwürfen, die wir hatten. Dennoch ist es sehr bitter, wenn man noch das Unentschieden retten kann und es so ausgeht.

Hast Du so etwas schon einmal erlebt oder gesehen, auch noch mit der Dramatik, dass es um einen Punkt oder eine Niederlage in der letzten Chance nach Ablauf der Spielzeit geht?

Vergleichbares habe ich schon erlebt. Ich hatte getroffen, das Tor wurde aber wieder aberkannt. Aber sowas wie in Fürstenfeldbruck habe ich noch nicht durchmachen müssen, so ein unfassbares Finale.

Natürlich bleibt die Szene im Gedächtnis. Die Chancen zum Erfolg waren aber zuvor schon vorhanden. Stichwort Chancenverwertung und acht frei vergebene Möglichkeiten.

Grundsätzlich kann man mit 24 Gegentoren leben. Zumal noch einige dabei waren, die aus unglücklichen Abprallern aus dem Block oder vom Torwart zum Gegner resultieren. Dort müssen wir sicher wachsamer werden, aber wenn der Ball direkt in den Händen des Gegners landet, ist es auch einfach bitter. Man muss jedoch vor allem darüber reden, dass man viele freie Würfe gerade am Ende einfach vergibt. So ist es auch nicht unverdient, dass man das Spiel verliert. Ein Unentschieden nach der Schlussphase wäre wahrscheinlich ein gerechtes Resultat gewesen. Wir haben gekämpft, sind rangekommen, haben fünf Tore aufgeholt. Es sollte aber nicht sein. Abhaken, schlechtes Spiel gehabt und am Samstag geht es weiter.

Wie sehr schmerzt der Auftakt in dieser Art und Weise, gerade im Hinblick auf die unglücklich verlaufene letzte Spielzeit?

An die letzte Saison denkt keiner mehr, das ist abgehakt. Klar ist das ein Dämpfer, aber das Positive ist: Wir haben noch 29 Spiele. Es ist nichts passiert. Wir verlieren unglücklich bei einem ganz, ganz schweren Auswärtsspiel, wo viele Mannschaften Punkte lassen werden. Allerdings haben wir uns das anders vorgestellt, wollten die ersten Punkte auf unserem Weg einfahren. Es ist ärgerlich, aber wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Das tun wir diese Woche und dann wird es am Samstag gegen Balingen besser werden.