TS Großburgwedel von der Rolle
TS Großburgwedel von der Rolle
Eine verdiente Heimniederlage musste die Turnerschaft Großburgwedel am 7. Spieltag der 3. Liga Nord hinnehmen. Gegen die Füchse Berlin II verloren die Schützlinge von Trainer Jürgen Bätjer mit 24:30 (Halbzeit 13:15). Damit konnten die Gäste nach drei Niederlagen in Folge einen Schritt nach vorn machen. Großburgwedel hängt mit 3:11 Punkten vorerst im Tabellenkeller fest.
Das Spiel begann für die TSG gut, die Mannschaft war motiviert, Rechtsaußen Sven Vogel konnte zwei schnelle Gegenstöße verwandeln und seine Farben schon nach zwei Minuten mit 2:0 in Führung werfen. Die Jungfüchse erholten sich aber schnell, waren im Spiel und kamen ihrerseits zum Ausgleich. Bis zum 6:6 nach 14 Minuten verlief das Spiel sehr ausgeglichen.
Doch dann war plötzlich Sand im Getriebe der Turnerschaft. Die Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt, Bälle leichtfertig verworfen und auch in der Abwehr taten sich immer wieder Lücken auf. Lennart Carstens (Foto) im Abwehrzentrum hatte erneut Wadenprobleme und musste aussetzen, der Innenblock der Turnerschaft stand nicht so sicher wie zuletzt. Obwohl TSG-Torhüter Patrick Anders noch einige Füchsewürfe entschärfen konnte, leisteten sich die Gastgeber eine Phase von sieben Minuten ohne Treffer. Berlin zog davon und lag in der 21. Minute mit 12:6 in Führung. Auch beim 14:8 vier Minuten später waren die Füchse noch deutlich vorn. Doch dann war Großburgwedel zurück und kam wieder besser ins Spiel. Tor um Tor wurde aufgeholt und beim Pausenpfiff lagen die Hauptstädter nur noch mit 15:13 vorn.
Nach der Halbzeitpause war es Carl-Philipp Seekamp, der die TSG mit drei Toren in Folge heranbrachte und den Ausgleich zum 16:16 erzielen konnte. Es entwickelte sich jetzt ein Spiel auf Augenhöhe. Berlin legte vor, Großburgwedel konnte immer wieder ausgleichen. Sören Kress und Lutz Heiny trafen jetzt aus dem Rückraum und Linksaußen Steffen Dunekacke schaffte in der 49. Minute mit einem sehenswerten Treffer den 23:23 Ausgleich. Alles lief rund, beide Mannschaften kämpften um jeden Treffer und die Begegnung lief auf ein spannendes und enges Finale hinaus. Doch erneut nahm sich die Turnerschaft eine Auszeit, die das Spiel entscheiden sollte. Die TSG hatte jetzt Pech im Abschluss, machte aber auch vermeidbare Fehler. Gute Einwurfmöglichkeiten wurden ausgelassen. In der Folge blieb Großburgwedel zehn Minuten ohne Treffer und die Berliner hatten leichtes Spiel. Sie setzten sich Tor um Tor ab und steuerten einem sicheren Sieg entgegen. Die Gastgeber waren jetzt von der Rolle, verunsichert und ohne Glück. Toni Büttner warf die Jungfüchse nach 57 Minuten mit 29:23 in Führung, die Partie war entschieden. Berlin nahm mit dem 30:24 Sieg zwei Punkte mit auf die Heimreise. Die Turnerschaft spielte an diesem Abend unter ihren Möglichkeiten, die Spieler verließen deprimiert und enttäuscht das heimische Parkett in der Sporthalle Auf der Ramhorst.
Damit ist der Großburgwedeler Fehlstart in die Handballsaison 2014/2015 perfekt. 3:11 Punkte aus sieben Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Nur mit Siegen wird es der TSG gelingen, das nötige Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Vor TSG-Trainer Jürgen Bätjer liegt eine Menge Arbeit, bis zum Auswärtsspiel am nächsten Samstag in Schwerin wird er viele Gespräche führen müssen. „Ich kann mir auch nicht wirklich erklären, warum wir immer wieder Phasen haben, in denen nicht viel zusammenläuft. Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft heute nichts vorwerfen. Die Jungs haben sich nach dem Rückstand in der ersten Halbzeit gut zurückgekämpft und waren bis zum 23:23 dran. Leider konnten wir immer nur den Ausgleich erzielen und nie selbst in Führung gehen. 24 Tore sind natürlich zu wenig. Damit können wir kein Spiel gewinnen. In der Abwehr hat heute Lennart Carstens gefehlt. Auch die Bereitschaft, Zweikämpfe zu gewinnen war nicht gegeben“, so der Trainer der Turnerschaft.
TS Großburgwedel: Patrick Anders, Markus Hammerschmidt, Sören Kress (5), Sven Vogel (3), Malte Kress (n.e.), Thimo Kirsch (n.e.), Andrius Stelmokas, Chris Meiser (3), Lutz Heiny (4/1), Lennart Koch (n.e.), Carl-Philipp Seekamp (6), Lennart Carstens, Kay Behnke (1), Steffen Dunekacke (2).