TuS Lintfort unterliegt Kleenheim nach großem Kampf
TuS Lintfort unterliegt Kleenheim nach großem Kampf
Mehr Spannung ging nicht. Im hochklassigen Spitzenspiel der Weststaffel unterlagen die Lintforterinnen dem Tabellenführer unglücklich mit 26-28. Vor knapp 400 Zuschauern begannen die Gastgeberinnen hochkonzentriert und überraschten die HSG mit druckvollem Angriffsspiel. Eine 6-2 Führung war der Lohn für die gute Startphase. Der Tabellenführer stellte daraufhin seine Abwehr auf eine extrem offensive Variante um und kam besser ins Spiel. Aber Lintfort hielt dagegen und blieb bis zum 10-8 am Drücker. Dann nutzte Kleenheim eine doppelte Überzahl um das Spiel zu drehen und hatte Glück, dass Caroline Mooks Schuss zum 14-14 möglichen Ausgleich Sekundenbruchteile nach der Halbzeitsirene im Tor landete.
Lintfort ließ sich aber nicht entmutigen und kam nach der Pause stark zurück. Schnell ging das Team mit 18-16 in Führung und schien auf einem guten Weg. Aber Kleenheim ist nicht umsonst souveräner Tabellenführer, drehte nun seinerseits das Spiel. Was nun folgte, war nichts für schwache Nerven. Angelika Bensch musst verletzt ausscheiden und Kleenheim nutzte die Gunst der Stunde, um sich abzusetzen. Der TuS hielt dagegen, lag aber fünf Minuten vor dem Ende mit 22-25 zurück, das Spiel schien entschieden. Nun aber leistete sich Kleenheim Patzer, die Lintfort zum umjubelten 25-25 Ausgleich nutzen konnte. Im nächsten Angriff dann die Chance für die Gastgeberinnen, sogar den Führungstreffer zu erzielen. Aber die mit zwölf Toren überragende Harma van Kreij scheiterte mit ihrem Gewaltwurf am Lattenkreuz. Die Gäste erzielten den erneuten Führungstreffer und als der TuS zwei klare Chancen nicht verwerten konnte, erzielte der Tabellenführer das Siegtor.
Alles in allem eine extrem unglückliche Niederlage für Lintfort, das dem Tabellenführer aber ein großes Spiel geliefert hatte. „Schade für meine ersatzgeschwächte Mannschaft, sie hat alles gegeben. Aber in der Schlussphase fehlte das nötige Glück, um den Führungstreffer zu erzielen“, fasste Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein zusammen. „noch ärgerlicher als die knappe Niederlage ist die Verletzung von Angelika Bensch, die mit einem Bruch der Mittelhand mehrere Wochen ausfallen wird. Dass sich zwei Spielerinnen innerhalb von 10 Tagen die Hand brechen, habe ich in meiner Trainerkarriere noch nicht erlebt“, so Grenz-Klein weiter. Langsam gehen dem TuS die Alternativen aus. Mit Naina Klein, Angelika Bensch und Vanessa Dings fehlen gleich drei wichtige Spielerinnen in der Schlussphase der Saison.