TVG behält die Lederhosen an
TVG behält die Lederhosen an
Einen vierten Heimsieg in Folge feierte der TV Großwallstadt am Sonntagnachmittag beim 26:22 (14:11) gegen die HSG Hanau. Auch wenn das Ergebnis einen vermeintlich eindeutigen Spielausgang zugunsten des Hausherren suggeriert, verlief die Partie relativ ausgewogen, und der durchaus körperbetont agierende Aufsteiger aus der Grimm-Stadt ließ sich über weite Strecken der Partie nicht entscheidend abschütteln.
TVG beginnt stürmisch
Allenfalls zu Beginn des Aufeinandertreffens sah es danach aus, als könnten die knapp 1000 Besucher in der Untermainhalle einen entspannten Nachmittag erleben. Gegen den mit den ehemaligen Wallstädtern Max Bergold und Hannes Geist in der Ersten Sieben gestarteten Gast, lag der Hausherr nämlich nach acht Minuten recht mühelos 4:1 in Führung. Ein erster Unterschied zwischen beiden Mannschaften an diesem Tag, sollte sich zu diesem frühen Zeitpunkt bereits offenbart haben: Während Heimspieler Florian Eisenträger bei Siebenmetern souverän blieb und alle sechs Strafwürfe des TVG verwandelte, war Hanau bereits vom Strich aus gescheitert und sollte auch insgesamt nur einen von vier Strafwürfen verwandeln.
Der TVG war nach einem Fünftel der Spielzeit bereits bis auf 6:2 enteilt, ehe der Kontrahent allmählich ins Spiel fand. Vier Gästetore in direkter Serie sorgten sogar für den Ausgleich, und auch beim 7:7 und 8:8 befand sich die HSG um den treffsicheren Jannik Ruppert auf Augenhöhe. Erst danach gelang es dem TVG wieder etwas mehr Linie in sein Spiel zu bringen und bis zur Halbzeit auf 14:11 davonzuziehen.
HSG in Lauerstellung
Entscheidend abzusetzen vermochte sich der TVG gegen einen kampfstarken Widersacher auch im zweiten Durchgang bis in die Schlussphase hinein nicht. Nun wieder mit dem nach einer rüden Attacke kurz pausierenden und zurückgekehrten Patrick Gempp am Kreis sowie Jan Winkler, zumindest in der Abwehr, behielt der TVG zwar die Oberhand, vermochte allerdings bis in die letzten Minuten nicht mehr als drei Tore zwischen sich und dem aufopferungsvoll kämpfenden Gegner zu bringen. Auch wenn der sehr passabel haltende Artūrs Kuģis in dieser Phase eine weitere Siebenmeterchance vereitelte, blieb Hanau gefährlich und glich beim 21:21 durch Jannik Ruppert ein letztes Mal aus. Zwei Tore des gefällig spielenden Mario Stark zum 23:21 sollten nun die Richtung weisen, und tatsächlich ließ sich der TVG in den letzten sechs Minuten den Heimsieg nicht mehr abspenstig machen und setzte sich letztendlich durch.
Während Gästetrainer Patrick Beer nach den 60 Minuten zerknirscht wirkte, zog TVG-Trainer Heiko Karrer ein durchwachsenes Fazit: „Wichtig ist, dass wir die Punkte haben. Wir waren selbst schuld, dass wir Hanau trotz einer 4:1-Führung so haben mitspielen lassen. Immerhin stand die Abwehr heute gut.“
TVG gegen TVG später
Erstmal Zeit zum Durchschnaufen hat der TVG nun, nachdem rund ein Viertel der Spielzeit absolviert ist. Die für den kommenden Samstag angesetzte Begegnung beim TV Gelnhausen wird nämlich um fast zwei Monate verschoben. Erst einen Tag vor Heilig Abend werden sich die beiden Teams am Freitag, 23. Dezember, um 19:30 Uhr gegenüberstehen. Davor absolviert Großwallstadt noch eine ganze Reihe an Partien, unter anderem das Auswärtsspiel am übernächsten Wochenende gegen Großburgwedel und die nächste Paarung in Elsenfeld, am Sonntag, den 20. November. Gegner wird dann, in einem abermaligen Lokalvergleich, die der Spitzengruppe der dritten Liga Ost angehörende HSG Rodgau Nieder-Roden sein.
TV Großwallstadt – HSG Hanau 26:22 (14:11):
TV Großwallstadt: Koppmeier, Kuģis 1; Geck, Vogel, Eisenträger 9/6, Blank, L. Hein, D. Karrer 1, Stark 7, T. Spieß 3, Winkler, L. Spieß 1, Gempp 4.
HSG Hanau: Eul, Schermuly; Ritter 2/1, Enskat, Eisenhuth, Werner 3, Appel, Siegmund, Bergold, Brüggemann 2, Pillmann 2, Geist 4, Christoffel 3, Ruppert 6.