Union Halle dominiert OWL-Derby gegen Blomberg II

Noch 17 Minuten sind im Handball-Drittliga-Duell zwischen Union Halle und HSG Blomberg-Lippe II auf der Uhr, da jubelt Halles Edita Medjedovic schon mit Teamkollegin Magali Werft auf der Ersatzbank. Mit zehn Toren Vorsprung führt Union bereits, ein Abstand, der bis Spielende Bestand hat. Union siegt mit 33:23 (16:9).

Dabei schien der Tabellenvierte aus Blomberg vor dem Spiel eigentlich leicht favorisiert, schließlich hatte die Mannschaft von Trainerin Michaela Hofmann bereits das Hinspiel mit 30:27 für sich entscheiden können. Zu Beginn der Begegnung nutzte der Bundesliga-Nachwuchs daher auch clever die Unkonzentriertheiten der Union-Damen aus, die sich im Angriff einige Male den Ball klauen ließen. Bis zum Stand von 8:8 spielten beide Teams auf einem Niveau, dann wurde aber insbesondere die Haller Deckung sicherer. Mit einem hervorragenden 6:1-Lauf beendete die Mannschaft von Uwe Landwehr die erste Halbzeit und wechselte die Seiten 16:9 in Führung liegend. „Dennoch war uns bewusst, dass die Partie noch nicht gelaufen war, schließlich hat Blomberg einige talentierte Spielerinnen, die für uns jederzeit gefährlich werden können”, verriet Landwehr später.

Daher kam Halle auch furios aus der Pause und erzielte in den ersten zwölf Minuten ebenso viele Treffer. Blombergs Bundesliga-Reserve konnte dagegen im Angriff keine Akzente mehr setzen, immer wieder scheiterten sie an der Haller Deckung oder Torfrau Mareen Stüker. „Blombergs Spielerinnen hatten besonders Probleme mit unserer körperbetonten Spielweise. Aber Körperkontakt gehört nunmal dazu”, erklärte Landwehr. So durfte sich Halle im zweiten Durchgang sogar eine achtminütige Phase ohne eigenen Treffer erlauben. Auch der Versuch, die Union Rückraum-Spielerinnen Kathrin Thiede und Sina Speckmann direkt zu decken, war nicht von Erfolg gekrönt. So ergaben sich zwangsläufig Räume für die Außen Jenna Teigelmeister und Annika Reschinsky, die mit insgesamt elf Toren einen großen Anteil am zweiten Union-Erfolg in Serie hatten.

Am Ende war auch Union-Coach Landwehr zufrieden: »Wir waren sehr gut auf Blomberg eingestellt und haben uns mit unserer starken Deckung die Punkte gesichert. Außerdem war die Partie sicherlich auch ein Spektakel für die Zuschauer. Da waren einige schöne Tore mit dabei.”

Union Halle: Stüker (1.-60.), Werft (n.e.); Sommer (8/5), Teigelmeister (6), Reschinsky (5), Thiede (5), Medjedovic (4), Speckmann (3), Steinhaus (1), Westernströer (1), Meier zu Wickern.

HSG Blomberg-Lippe II: Romeike (1.-60.); Guberinic (7), Janda (6), Petersen (4), Wahle (2), Rüffieux (1), Bickel (1), Haider (1), Reiche (1), Ziegenbein, Nelissen.

Schiedsrichter: Behler/Johnen (Solingen/Wegberg). - Zuschauer: 130.