Varel mit Niederlage gegen Leichlingen

Die HSG Varel-Friesland hat am Abend ihr Heimspiel gegen den Leichlinger TV mit 29:32-Toren verloren. 397 Zuschauer in der Manfred-Schmidt-Sporthalle sahen in Kevin Christopher Brüren (LTV, 8 Tore) und Tom Wiedenmann (HSG, 8/3 Tore) die besten Torschützen.

„Spiele zu denen man im Hellen mit dem Bus losfährt und vier Stunden später im Dunkeln ankommt sind immer von der Motivation etwas problematisch“, hatte Gästetrainer Frank Lorenzet vor der Partie gesagt und er sollte zunächst Recht behalten. Zwar legte seine Mannschaft anfangs vor, doch dann drehte die junge HSG-Mannschaft auf und zog angeführt vom klug Regie führenden Tom Wiedenmann bis auf 10:4 davon und zeigte dabei ein schnelles und entschlossenes Angriffsspiel, dass die Zuschauer in der Manfred-Schmidt-Sporthalle verzückte. Doch wie zu erwarten war, wollte sich der Gast nicht so einfach überlaufen lassen. Nach einer Auszeit kommen die Drittplatzierten der 3. Liga West besser ins Spiel und können Tor um Tor verkürzen. Zwar zeigt Levin Stasch im Vareler Tor eine sehr gute Leistung, doch seine Paraden allein reichen nicht aus, um den spielstarken Gegner zu stoppen. So gleicht Leichlingen noch vor der Pause aus; beim Stand von 15:15 werden die Seiten gewechselt.

Auch im zweiten Abschnitt bleibt es ein temporeiches Spiel und schnell zeigt sich, dass der kleine Vareler Kader dem Topverein aus Leichlingen auf Dauer kein Paroli bieten kann. Die Leichlinger sind nun spielstärker, halten das Tempo hoch und setzen sich immer wieder im 1-gegen-1 durch. So steht es nach 39 Minuten 16:21 und eine kleine Vorentscheidung scheint gefallen zu sein. Doch die tapfer kämpfende Mannschaft von Trainer Andrzej Staszewski gibt sich nicht auf: Stasch zeigt wieder einige tolle Paraden und auch im Angriff läuft es nun wieder besser. Bei 19:21 haben die Vareler den Ball, verpassen aber den Anschlusstreffer. Der LTV zeigt seine Stärke, verwandelt jetzt jede Chance und setzt sich wieder ab. Die Vareler Mannschaft gibt nicht auf, kann dem Gast aber nicht mehr gefährlich werden. So wurde die Partie zwischen der HSG Varel-Friesland und dem Leichlinger TV schlussendlich beim Stand von 29:32 abgepfiffen.

„Ich bin total zufrieden, dass wir gewonnen haben“, sagte Gästetrainer Frank Lorenzet nach dem Spiel. Man habe zwar die Anfangsphase verpennt, aber „in der zweiten Halbzeit haben wir das gespielt, was ich mir vorstelle“. „In der ersten Viertelstunde stand unsere Abwehr sehr kompakt und wir haben jede Chance eiskalt ausgenutzt. Am Ende waren wir dann mit unserem kleinen Kader konditionell schwächer.“ Doch Staszewski lobte sein Team: „Jeder hat alles gegeben!“, sagte der Trainer, der Levin Stasch für seine „super Leistung“ (24 Paraden!) im Vareler Tor besonders würdigte.

Am nächsten Wochenende steht für die HSG wieder ein Auswärtsspiel auf dem Plan. Am Sonntag ist die Vareler Mannschaft bei der HSG Handball Lemgo II zu Gast. Spielbeginn im Lipperland ist um 17.00 Uhr.

HSG Varel-Friesland: Stasch (24 Paraden), Legler (bei einem 7-Meter); Janßen, J. D. (1), Wiedenmann, M. (6), Janßen, H. (3), Schinnerer, Langer (1), Patzack (1), Mikeci (6), Straten (n.e.), Libergs (3), Wiedenmann T. (8/3).