Verlorene Punkte im Derby zurückholen - SG H2Ku reist Samstag nach Kornwestheim

Vor dem bisher wohl wichtigsten Spiel der noch jungen Saison steht die SG H2Ku Herrenberg am kommenden Samstag. Das Gastspiel beim SV Salamander Kornwestheim (20 Uhr, Sporthalle Ost, Kornwestheim) dürfte für die Mannschaft von Trainer Nico Kiener in der 3. Liga Süd richtungweisend für die kommenden Wochen werden.

Es war eine harte Landung am letzten Wochenende. Die Euphorie aus dem Sieg in Coburg sollte auch ins Spiel gegen den TV Hochdorf mitgenommen werden. Doch der Heimauftritt gegen die Pfälzer offenbarte wieder einmal die grundlegenden Probleme in dieser Spielzeit für die Herrenberger. Vor allem die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff gegen die körperlich überlegenen Hochdorfer spiegelte sich letztlich im 21:32 wider.

Mit dem Baden-Württemberg-Derby beim SV Salamander Kornwestheim geht es für die SG-Mannen am Samstag auf die kürzeste Reise in dieser Spielzeit. Der nördlich von Stuttgart beheimatete Verein schaffte zwar erst dieses Jahr den Aufstieg in die 3. Liga Süd, hat aber eine bewegte und erfolgreiche Vergangenheit. Als TV Kornwestheim spielte man bis 2006 sieben Jahre erfolgreich in der zweiten Bundesliga. Als dann die Fusion mit der TSG Oßweil zur HBR Ludwigsburg nach nur einem Jahr scheiterte, war dies auch das Aus für den  Profihandball in Kornwestheim. Nach dem folgenden Neuanfang in der Landesliga ging es wieder stetig bergauf, was letztlich in den Drittligaaufstieg mündete.

Die ersten beiden Spiele liefen dann auch zur Zufriedenheit der Verantwortlichen. Zwei Siege gegen die Mitaufsteiger Zweibrücken und Rödelsee sorgten für den perfekten Start. Allerdings stotterte danach der Motor der Kornwestheimer gewaltig. Vier Niederlagen in Folge bringen momentan Tabellenplatz 13 und einen Pluspunkt mehr als der Gast aus Herrenberg.

Es geht also um viel am Samstag in der Sporthalle Ost. Ein echtes Vier-Punkte-Spiel mit zwei bis in die Haarspitzen motivierte Mannschaften sorgt schon im Vorfeld für Spannung. Für Kornwestheims Spielmacher Kevin Wolf sollte dies besonders zutreffen. Wolf war schließlich in der Zweitligasaison 2010/11 im Kader der SG H2Ku. Man braucht derweil kein Prophet sein, um vorauszusehen, dass auf den Verlierer der Partie ganz schwere Wochen zukommen werden. Für die Mannschaft um Spielführer Christian Dürner gibt es neben der Motivation, am Gegner im Klassement vorbeizuziehen, natürlich noch das gewichtige Argument der Wiedergutmachung vom letzten Heimspiel. Zwar war der Gast aus Hochdorf insgesamt die bessere Mannschaft, mit der eigenen Leistung dürfte aber auch kaum einer der SG-Aktiven zufrieden gewesen sein. Die personelle Situation hat sich zwar wieder etwas entspannt, aber gerade die Rückkehr von Chris Dürner würde der Mannschaft gut tun. Torhüter Steffen Dold dürfte hingegen ins Team zurückkehren. Die Mannschaft hofft natürlich, gerade in diesem so wichtigen Spiel, auf die Unterstützung der eigenen Fans in Kornwestheim bauen zu können. Und so wünscht man sich bei den Verantwortlichen der SG H2Ku, dass es wie schon beim Coup in Coburg wieder heißt: „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“