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Zufriedenheit am Elsässer Platz - Wiesbaden holt die ersten Punkte

09.09.2014
09.09.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Zufriedenheit am Elsässer Platz - Wiesbaden holt die ersten Punkte

Die Handballer der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden haben es geschafft: Nach dem zweiten Saisonspiel wissen sie nun, wie es sich anfühlt, in der 3. Liga zwei Punkte zu holen und zu haben. Im Duell der Aufsteiger setzte sich die Mannschaft von Trainer Stephan Metz mit 36:33 (16:12) gegen den Soester TV durch. Klar: Es herrschte große Zufriedenheit in der Sporthalle am Elsässer Platz. „Wir haben es von Beginn an geschafft, den Gegner über eine gute Abwehrleistung vor Probleme zu stellen und zu Fehlern zu zwingen“, erklärte Nico Kolb, der fünf Treffer zum HSG-Sieg beigesteuert hatte. „Diese Fehler haben wir über eine gute erste beziehungsweise zweite Welle bestraft und konnten uns so schon in der ersten Halbzeit absetzten.“ Die Wiesbadener haben die Soester also mit deren Lieblingsmittel geschlagen.

Dirk Lohse jedenfalls, der Soester Coach, der zum Auftakt mit seinem Team gegen die SG Ratingen erfolgreich gewesen war (28:27), hatte sich den Auftritt seiner Mannschaft nach dieser Tour in die Landeshauptstadt Hessens anders vorgestellt. Und er fand nach der Partie deutliche Worte. „Wir haben zu wenig Tempo gezeigt und zu wenig Aggressivität. Wenn wir so spielen wie heute, haben wir in der Liga keine Chance“, sagte der 45-Jährige dem Soester Anzeiger. Gegen Ende der 13. Minute, als Max Loer getroffen hatte, gelang dem Westfalenmeister letztmals in dieser Partie der Ausgleich. Und dann? „Wir wollten unsere Zuschauer mitreißen und uns in eigener Halle in einen Rausch spielen“, sagte Wiesbadens dreimaliger Torschütze Max Kellner. „Das ist uns, abgesehen von zwei kleinen Schwächephasen am Anfang und Ende der zweiten Halbzeit, hervorragend gelungen.“

Nach jenem 6:6 hatte das Metz-Team eine sehr starke Phase, als es auch dank seines überragenden Schlussmannes Paul Windheim achteinhalb Minuten lang keinen Treffer zuließ und selbst siebenmal erfolgreich war. Luis Garbo, der 51 Sekunden vor dem Ende nach einem rüden Fouls an Soests Tobias Rückert die Rote Karte sah, Patrick Heil, zweimal Yakup Kaplan, Lorzenz Engel, erneut Yakup Kaplan sowie Danic Seiwert warfen die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden mit 13:6 nach vorne. Diesen Lauf konnte auch STV-Trainer Dirk Lohse mit einer Auszeit nicht stoppen, zumal Max Loer von der Siebenmeter-Marke scheiterte. Der Rückraum-Chef war nach der Partie – wie alle Soester – sehr enttäuscht. „Wir hatten uns sehr viel vorgenommen und haben nichts davon umgesetzt“, sagte er und ärgerte sich vor allem über die hohe Zahl der technischen Fehler.

Dennoch: Nachdem sie inzwischen schon mit 8:16 zurückgelegen hatten, starteten die Soester eine kleine Serie, nach der sie eigentlich wieder im Spiel waren. Niko Thomanek zweimal per Siebenmeter sowie die Brüder Lukas und Dominik Flor verkürzten vor der Pause auf 12:16 sowie Niko Thomanek und Torben Voss-Fels danach auf 14:16. Wer nun aber dachte, die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden sei beeindruckt oder werde gar nervös, der wurde eines Besseren belehrt.

Die Hessen zeigten überhaupt keine Nervenschwäche, schon gar nicht der 27-jährige Paul Windheim zwischen den Pfosten, und antworteten auf den 0:6- mit einem 8:0-Lauf, so dass die Partie nach den Treffern von Max Kellner (3), Danic Seiwert, Patrick Heil, Nico Kolb, Yakup Kaplan und Lorenz Engel beim 24:14 frühzeitig entschieden war. „Für unser Bewusstsein und Selbstvertrauen war dieser Sieg enorm wichtig, denn wir haben nun gesehen, dass wir die Qualität haben, um in dieser Klasse zu bestehen“, erklärte der 22-jährige Wiesbadener Rückraum-Mann Max Kellner.

Weiter geht es für die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden erst am 20. September (Samstag, 16 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die HSG Krefeld, während der Soester TV am kommenden Sonntag (14. September) zum Westfalen-Derby den VfL Gladbeck in seiner Bördehalle empfangen wird. Anwurf wird um 17 Uhr sein.

HSG Wiesbaden: Windheim, Kunkel (n. e.) - S. Engel, Burghard, Kolb (5), Heil (4), Kaplan (8/1), Seiwert (6), Kretschmann (2), Pareigis, Garbo (2), Kellner (3), L. Engel (5), Möller (1).

Soester TV: Jostes (1.-25., 31.-54.), Pfennig (25.-30., 54.-60.) – Luther (1), D. Flor (5), Thomanek (8/6), Rückert (3), Haake, L. Flor (1), R. Bekel (1), T. Voss-Fels (3), Hartmann (1), M. Loer (5/1), K. Bekel (3), Eckervogt (2).