Zweibrücken wartet noch auf vier verletzte Rückraum-Spieler
Zweibrücken wartet noch auf vier verletzte Rückraum-Spieler
Ein paar Tage herrscht noch Handball-Ruhe beim SV 64 Zweibrücken, der nach seinem Aufstieg in die 3. Liga West einen ausgezeichneten siebten Platz belegt hat und in der Saison 2015/16 in der Süd-Staffel spielen wird. „Die Jungs haben jetzt zwei Wochen Pause, in denen sie Urlaub machen können und durch Hausaufgaben ihre körperliche Fitness erhalten sollen“, sagte Trainer Stefan Bullacher nach Abschluss der zweiten Vorbereitungsphase. Zuvor hatte seine Mannschaft die Oberligisten TuS Dansenberg (28:27) sowie HSV Merzig-Hilbringen (30:25) besiegt. „Wir haben konzeptionell in Abwehr und Angriff Fortschritte gemacht und unser Spielsystem hat ein Gesicht bekommen“, bilanzierte Stefan Bullacher. „In der individuellen Umsetzung haben wir aber noch deutliches Steigerungspotenzial.“
Weiter geht es für die Löwen nun am kommenden Wochenende mit dem dritten Teil der Vorbereitungsphase. „Dann muss insbesondere der taktische Feinschliff erfolgen, ehe am 29. August die neue Saison mit dem Heimspiel gegen die Bundesliga-Reserve von HBW Balingen/Weilstetten beginnen wird“, erklärt Christian Gauf, der Handball-Chef des SV 64 Zweibrücken. Allerdings müssen die Löwen auch „weiterhin eine schwere Hypothek tragen“, wie es Christian Gauf formuliert. Neben Erik Pohland (Kreuzbandriss) fehlten zuletzt auch Kapitän Aris Wöschler (Achillessehne), David Gromer (Schulter) und Youngster Tom Grieser (Bandscheibenvorfall), und zwar komplett und auch noch in Zukunft. „Das größte Problem ist, dass derzeit völlig unklar ist, wann die vier Rückraum-Spieler wieder zum Kader stoßen werden“, sagt Trainer Stefan Bullacher.
Positiv bewerten die Verantwortlichen des SV 64, dass die Integration der neuen Spieler bislang reibungslos verläuft. Beispiel Marcin Waryas, der zwar noch Trainingsrückstand, aber gegen den HSV Merzig-Hilbringen mit sechs Treffern bester Werfer seines Teams gewesen ist. „Marcin ist ein erfahrener Spieler, von dem unsere Jungen viel lernen können“, sagt Stefan Bullacher. „Er hat das Spiel komplett verstanden und gibt sein Wissen im Training weiter. Und seine konditionellen Defizite wird er in den Griff bekommen.“ Sehr zufrieden ist der Löwen-Coach auch mit Max Sema. Und das klingt so: „Max ist unglaublich ehrgeizig und lernwillig. In der Abwehr ist er schon jetzt eine echte Verstärkung und im Angriff wird ihm seine positive Trainingseinstellung sicher weiter helfen.“ Der Zweibrücker Trainer macht aber auch kein Geheimnis daraus, dass der 24-jährige Max Sema „in seiner Jugend ein paar wichtige Entwicklungsschritte verpasst hat, die jetzt nachgeholt werden“, erklärt Stefan Bullacher. „Es wäre gut gewesen, wenn er schon als Jugendspieler auf hohem Niveau trainiert und gespielt hätte.“
Ein Sonderlob ihres Trainers verdienten sich auch die jungen Philipp Hammann und Nils Wöschler für ihre Leistungen auf den Außenbahnen sowie Jakub Baláž, der nach seiner langen Pause wegen einer hartnäckigen Knieverletzung um den Anschluss kämpft. „Kubo“, sagt Stefan Bullacher, „hat nach seiner langen Leidenszeit im Angriff Akzente setzen können.“ Aber? „Es liegt aber noch ein langer Weg vor ihm, bis sein Knie den Anforderungen der 3.Liga wieder standhält.“ Nichtsdestotrotz: Nach den Vorbereitungsphasen eins und zwei fällt das Fazit des 46-Jährigen, der in seine 21. Saison als Männer-Trainer des SV 64 gehen wird, positiv aus. „Wir haben trotz der vielen Ausfälle einen guten Kader zusammen. Leider belohnen sich die Jungs, die vorangehen, aber noch nicht mit entsprechend guten Leistungen für ihren Trainingsfleiß“, meint er.
Stefan Bullacher lässt es nicht aus, vier seiner Handballer nach den ersten beiden Vorbereitungsphasen besonders herauszustellen. Einen besonders: Torwart Ladislav Kovacin. „Ladi ist für mich ein Phänomen“, sagt er. „Er kommt immer eine Stunde vor allen anderen, absolviert sein eigenes Sonderprogramm und ist schon nassgeschwitzt, wenn wir mit dem eigentlichen Mannschaftstraining beginnen.“ Und drei andere kaum schlechter: Florian Enders, Tim Burkholder und Robin Egelhof. „Sie sind echte Typen, mit denen es Spaß macht zu trainieren“, sagte SV-64-Trainer Stefan Bullacher. „Sie verkörpern Leistungssport mit Freude und sind extrem zielorientiert.“