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„Zwei Superspiele, die die WM-Vorfreude erhöhen“ – die Stimmen zum Sieg gegen die Niederlande

29.10.2017
29.10.2017 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

„Zwei Superspiele, die die WM-Vorfreude erhöhen“ – die Stimmen zum Sieg gegen die Niederlande

Mit Rückenwind in Richtung WM – das war die generelle Bilanz der Biegler-Ladies nach dem 36:26-Sieg über die Niederlande am Sonntag in Berlin. Nach dem zweiten Testspielsieg gegen die Oranjes binnen 24 Stunden herrscht Optimismus, aber auch Dank für zwei tolle Tage vor.

Bundestrainer Michael Biegler: Ich bin sehr glücklich über den Zuspruch den das Team auch heute erhalten hat, so etwas ist einfach bombastisch für die Ladies, denn das hilft uns weiter. Daher ein dickes Dankeschön an die Fans in Magdeburg und Berlin. So kann sich die Mannschaft weiter entwickeln und lernen, wie man in großen Hallen agieren muss. Die gestrige Anfangsnervosität gab es heute nicht mehr. Die Ladies kamen durch die Doppelveranstaltungen in den Genuss, vor großen Kulissen zu spielen.

Sportlich gesehen war es natürlich schwer, die gestrige Defensivleistung nochmals abzurufen – dadurch konnte allerdings Dinah Eckerle mehrmals glänzen. Ich hatte im Rahmen der Aufgabenorientierung heute vier Aufgaben an die Mannschaft gestellt, drei davon wurden hervorragend gelöst. Man hat gesehen, dass die Mannschaft sehr gut reagiert, wenn man ihr die Zeit für die Aufgabenorientierung gibt. Einzig in der Deckung hatten wir Probleme, aber dort lag der Schwerpunkt auch auf dem schnelleren Rückzugsverhalten. Dafür haben wir im Angriff eine große Tiefe bewiesen, im Gegenstoß haben wir mehr Druck über die zweite Welle gemacht und insgesamt hat die Offensive deutlich besser funktioniert als gestern.

DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld: Wir liegen voll im Plan, auch dank der Niederlande, die bereit waren, mitzuhelfen. Die angesprochene Aufgabenorientierung ist extrem wichtig um Frauenhandball voranzubringen - auch über die WM hinaus. Wir werden eine Mannschaft präsentieren, die ihr Bestes gibt, dann müssen wir sehen, wie weit wir kommen. Wir wollen Hamburg erreichen, das muss unser Ziel sein, aber das wird ein dickes Brett zu bohren sein. Unser Dank gilt in Sachen WM-Vorbereitung den Vereinen der HBF, speziell jenen, die noch international aktiv sind. Durch deren Entgegenkommen haben wir mehr Zeit zur Vorbereitung.

Kapitänin Anna Loerper: Das waren zwei Superspiele für uns vor zwei gigantischen Kulissen. Das hat sehr viel Spaß gemacht, und an jedem Tag hatten wir andere Stärken. Am Samstag war es die Torwartleistung gepaart mit der Abwehr, heute Tor und Angriff. Jetzt geht es daran, diese Abläufe zu vertiefen.

Kim Naidzinavicius: Diese Spiele haben die unglaubliche Vorfreude auf die WM noch erhöht, wenn das überhaupt möglich ist. Das waren wieder ganz tolle Erfahrungen für uns. Die zwei Siege waren wichtig, wenn sie auch in dieser Deutlichkeit eingeplant waren. Wir haben noch einige Baustellen, eigentlich in allen Bereichen, aber wir haben ja auch noch etwas Zeit, daran zu arbeiten.

Svenja Huber: Das waren großartige Spiele, auch wenn es jetzt für uns schwer wird, in den Liga-Alltag zurückzukehren, was die Zuschauerzahl betrifft. Für die Männer sind solche Kulissen ja Standard. Wir hatten an beiden Tagen ein grandioses Publikum, und wir hoffen darauf, dass wir auch während der WM die Halle so hinter uns haben werden. Das war jedenfalls unglaublich.

Emily Bölk: Das waren sehr positive Erfahrungen und in zwei Wochen liegt dann der ganze Fokus auf der WM. Ich hoffe, dass auch während der WM das Publikum ein solcher Faktor für uns sein kann. Wir setzen auf die Begeisterung von den Rängen, wollen den Fans aber auch alles zurückgeben.

Robert Nijdam, Trainer Niederlande: Das DHB-Team hat es uns sehr schwer gemacht. Für unsere jungen Mädels war ein Spiel vor einer solchen Kulisse eine tolle Erfahrung, die sie nicht so oft haben werden. Daher war es gut für sie – und beide Spiele waren gut für uns, auch wenn wir zweimal verloren haben.