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Deutschland gewinnt ersten WM-Test gegen Schweden mit 30:28 / Wohlbold schwer verletzt

30.11.2013
30.11.2013 · Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: tok

Deutschland gewinnt ersten WM-Test gegen Schweden mit 30:28 / Wohlbold schwer verletzt

Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes hat den ersten von zwei WM-Tests gegen Schweden gewonnen. Am Samstag setzte sich das Team von Bundestrainer Heine Jensen vor 1086 Zuschauern in der Hammer Westpress-Arena mit 30:28 (15:12) durch. In der 9. Minute schied allerdings Spielmacherin Kerstin Wohlbold mit verletztem rechten Knie aus. „Unsere Gedanken sind jetzt erst einmal bei Kerstin. Wir drücken die Daumen für sie. Kerstin ist in unserem Team eine sehr wichtige Spielerin”, sagte Jensen.

Allerdings kam kurz nach Spielschluss die niederschmetternde Nachricht aus der Radiologie des Marien-Hospitals in Hamm: Die 29-jährige Spielmacherin erlitt offensichtlich einen Riss des vorderen Kreuzbandes, kombiniert mit Meniskusverletzungen im rechten Kniegelenk  Damit müssen die Nationalmannschaft für die WM und der Thüringer HC einen schweren Verlust verkraften.

Deutschland und Schweden stehen sich am Sonntag ab 16 Uhr in der Leverkusener Smidt-Arena erneut gegenüber. Die DHB-Auswahl startet am kommenden Samstag in Novi Sad/Serbien gegen Australien in die Weltmeisterschaft. Weitere Gegner werden Tschechien (9. Dezember), Rumänien (10. Dezember), Tunesien (12. Dezember) und Ungarn (13. Dezember) sein.

Jensen begann den WM-Test mit Torfrau Clara Woltering sowie Natalie Augsburg (LA), Nadja Nadgornaja (RL), Kerstin Wohlbold (RM), Susann Müller (RR), Marlene Zapf (RA) und Anja Althaus (Kreis). Die ersten Minuten standen vor allem in Zeichen von Wolterings sensationellen Paraden, aber die reichten nicht, um die zwischenzeitliche Führung der Gäste zu verhindern. Schlimmer als Hagmans 2:4 war allerdings die Szene wenige Sekunden zuvor: Kerstin Wohlbold kollidierte mit ihrer Gegenspielerin, hielt sich das verletzte rechte Knie und wurde noch im Laufe der ersten Halbzeit zur MRT-Untersuchung in ein Hammer Krankenhaus gebracht.

Auf den Schockmoment reagierte die Mannschaft indes gut: Nach einer sensationellen Gegenstoß-Abwehr von Clara Woltering gegen Louise Sand erhöhte Nadja Nadgornaja auf 11:6 (21.). Der Spielverlauf setzte sich so aber nicht fort: Unter anderem nutze Schweden mehrere Pfostentreffer und schlechte Würfe zu Kontern, glich zum 18:18 (37.) aus und setzte Deutschland bis zum Ende des Spiels unter Druck. Den nahmen allerdings als Wohlbold-Vertreterinnen die jungen Kim Naidzinavicius (22) und Shenia Minevskaja (21) sehr gut auf.

„Im Angriff haben wir phasenweise gute Sachen gesehen, aber mit unserer Abwehr war ich nicht zufrieden. Und solche athletisch starken und dynamischen Gegner können wir auch bei der WM bekommen”, sagte Jensen. Dass der erste Vergleich mit Schweden einen positiven Ausgang nahm, war vor allem der überragenden Clara Woltering zu verdanken.

 

Deutschland - Schweden 30:28 (15:12)

Deutschland: Krause, Woltering; Zapf (5/3), Augsburg, Kethorn (1), Loerper, Behnke, Minevskaja (1), Naidzinavicius (3), Hubinger (2), Steinbach (1), Beier, Althaus (4), Nadgornaja (4), S. Müller (6), Geschke (3), Wohlbold
Schweden: Idéhn, Grubbström; Ågren (1), Tegstedt (2), Fogelström, Strömberg, Roberts, Sand (1), Torstenson (4), Dafé (4), Hagman (4), Wallén, Odén (7/4), Alm (3), Johansson (2)
Schiedsrichter: Brkic/Jusufhodzic (Österreich). - Zuschauer: 1086. - Siebenmeter: 3/3:5/4 (Woltering hält gegen Alm). - Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Beier, Nadgornaja, Steinbach - Odén, Agren, Tegstedt, Torstenson). - Spielfilm: 1:1 (4.), 2:4 (9.), 4:4 (11.), 8:5 (16.), 11:6 (21.), 13:7 (24.), 13:10 (29.), 15:12 - 16:12 (32.), 18:18 (37.), 22:20 (42.), 27:23 (51.), 27:26 (54.), 29:28 (58.), 30:28