DHB-Frauen trotzen EM-Gastgeber Schweden in Hamm ein Remis ab
DHB-Frauen trotzen EM-Gastgeber Schweden in Hamm ein Remis ab
Mit einem 24:24 (10:12) gegen EM-Gastgeber Schweden haben die DHB-Frauen am Samstagabend in Hamm/Westfalen die letzte Phase der Vorbereitung auf die Europameisterschaft (4. bis 18. Dezember) eingeleitet. Vor 2036 Zuschauern in der WESTPRESS-Arena waren Svenja Huber (8/6) und Kim Naidzinavicius (6) die beiden deutschen Torschützinnen gegen den EM-Dritten von 2014. Daneben überzeugte Torfrau Clara Woltering (elf Paraden) in der Mannschaft von Bundestrainer Michael Biegler.
Bereits am morgigen Sonntag folgt in Trier (Anwurf 15 Uhr) der zweite Test gegen die Schwedinnen. Auch diese Partie im WM-Spielort von 2017 wird als Livestream von sportdeutschland.tv übertragen, Bewegtbilder unter www.dhb.de/streams.
Aus seinem 21-köpfigen Kader verzichtete Biegler am Samstag auf Torfrau Katja Kramarczyk, Kreisläuferin Maike Schmelzer und Außen Stella Kramer. Verletzt fallen für die Testspiele sowie die EM bekanntlich Shenia Minevskaja und Xenia Smits aus.
Vor dem Anwurf zeichnete DHB-Präsident Andreas Michelmann Anne Hubinger für ihr 50. Länderspiel aus. Und die Leipzigerin stand neben Clara Woltering, Svenja Huber, Kim Naidzinavicius, Anna Loerper, Lone Fischer und Julia Behnke in der Startformation.
Anfänglich hatte der deutsche Angriff einige Probleme mit der aggressiven schwedischen Deckung, doch mit der Zeit konnte sich die DHB-Auswahl – auch dank der Paraden von Woltering - befreien und ging beim 6:5 (14.) erstmals in Führung. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt begann Biegler konsequent durchzuwechseln – genau wie sein schwedischer Kollege Henrik Signell. Beide Mannschaften waren auf Augenhöhe, beim 8:8 (23.) nahm Biegler seine erste Auszeit.
Dass die deutsche Mannschaft zur Pause mit 10:12 in Rückstand war, lag an einigen Fehlwürfen in der Schlussphase sowie den bis dato sechs Toren des schwedischen Weltstars Isabelle Gullden Insgesamt neun Tore), die die deutsche Defensive in den ersten 30 Minuten nicht in den Griff bekam.
Nach dem Wechsel nahm dann Rückraumspielerin Naidzinavicius das Heft in die Hand. Dank ihrer Tore – und weil die die deutsche Defensive vor allem gegen Gullden sehr beweglich verteidigte - gelang beim 15:15 wieder der Ausgleich. Und der sechste Treffer der Bietigheimerin bedeutete beim 18:17 (44.) auch die erste Führung nach der Pause. Schweden blieb nach einer Auszeit aber dran, die Partie war absolut ausgeglichen, die Führung wechselte häufig, auch weil beide Seiten einige Chancen ausließen.
In den letzten Spielminuten setzte dann Woltering mit einigen wichtigen Paraden – unter anderem einem abgewehrten Strafwurf - erneut die Akzente. Dennoch führten die Gäste 24:23, als es in die letzten 60 Sekunden ging. Huber blieb allerdings eiskalt am Punkt, traf mit ihrem sechsten verwandelten Siebenmeter zum 24:24-Auslgeich. Auszeit Schweden, letzter Angriff. Doch der direkte Freiwurf von Gullden mit dem Schlusspfiff wird Wolterings Beute.
Deutschland - Schweden in Hamm 24:24 (10:12)
Deutschland: Woltering, Eckerle; Klein (1), Lang (1), Karolius, Caroline Müller, Kiedrowski, Loerper (1), Behnke (1), Naidzinavicius (6), Hubinger, Bölk (3), Schirmer (2), Huber (8), Fischer (1), Rode, Wohlbold, Stolle
Schweden: Bundsen, Idehn, Thörn; Tegstedt, Mellegard, Ekenman-Fernis (2), Strömberg, Roberts (2), Sand (4), Westberg, Lagerquist, Gullden (8/3), Blomstrand, Hagman, Jacobsen, Oden (3), Alm (5)
Zuschauer in Hamm: 2036. - Schiedsrichter: Horvath/Marton (Ungarn). - Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Klein, Karolius/4 – Mellegard, Roberts, Lagerquist). Siebenmeter: 7/6: 4/3 (Huber und Gullden verwerfen). - Spielfilm: 0:2 (5.), 3:5 (10.), 6:5 (14.), 8:8 (22.) 10:12 (Halbzeit) 11:12 (35.), 15:15 (39.), 18:17 (44.) 21:20 (51.), 23:23 (56.), 24:24 (Endstand)