EURO 2014 für Susann Müller beendet
EURO 2014 für Susann Müller beendet
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft muss im weiteren Verlauf der EURO 2014 auf Susann Müller verzichten. Nach der Partie gegen Kroatien (26:24) wieder aufgetretene Schmerzen veranlassten die medizinische Abteilung am Donnerstagabend zu einer weiteren radiologischen Kontrolluntersuchung. „Das Ergebnis deutet auf eine Verschlechterung der Situation im Vergleich zu der vor dem Kroatien-Spiel hin. Wir können Susann leider nicht mehr spielen lassen, denn sonst gingen wir ein nicht kalkulierbares Risiko nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihren Verein ein“, sagt Mannschaftsarzt Dr. Matthias Klepsch.
Für die 26-jährige Linkshänderin rückt nun wieder Xenia Smits ins 16er-Aufgebot von Bundestrainer Heine Jensen; der erneute Wechsel ist am Freitagmorgen offiziell vorgenommen worden. Das DHB-Team trifft am heutigen Abend im letzten Vorrundenspiel auf das ebenfalls für die zweite Turnierphase qualifizierte Schweden (Anwurf um 18 Uhr in Varazdin, live bei Sport1).
„Mir tut es wahnsinnig leid für die Mannschaft, dass ich in diesem Turnier nicht mehr helfen kann“, sagt Susann Müller. Die für den ungarischen Spitzenklub Györi Audi ETO KC spielende Torschützenkönigin der WM 2013 hatte nach einem Anfang November erlittenen Bruch des linken Ringfingers den EURO-Auftakt gegen die Niederlande (26:29) verpasst und war erst am Dienstag im Quartier der deutschen Mannschaft in Sveti Martin eingetroffen. Nach ausgiebigen und gut verlaufenen Tests kam Susann Müller gegen Kroatien mit schützender Fingerschiene zum Einsatz und trug mit spielerischen Qualitäten und fünf Toren maßgeblich zum 26:24-Erfolg bei.
Jensen teilte der Mannschaft die Nachricht vom Ausfall Susann Müllers noch am Donnerstagabend in einer kurzen Besprechung mit. „Das ist vor allem für Susann sehr bitter, aber jetzt müssen wir noch enger zusammenrücken“, sagte der 37-jährige Däne. Kreisläuferin Anja Althaus formulierte damit einen weiteren Auftrag für das Team: „Susann hat uns gegen Kroatien enorm geholfen. Und wir sind jetzt gefordert, auch für sie zu spielen.“