Trainertagung mit klarem Bekenntnis zur Nationalmannschaft

Was braucht die Nationalmannschaft? Was kann die Liga geben? Wie sieht der gegenseitige Nutzen aus? Bundestrainer Heine Jensen, der für den weiblichen Nachwuchs als Koordinator zuständige Maik Nowak, Berndt Dugall als Vorsitzender der Handball Bundesliga Frauen (HBF) sowie die Trainer zahlreicher Erst- und Zweitligisten tauschten sich am Mittwoch in Kassel engagiert aus. Auf der Agenda stand nicht nur der Rückblick auf die WM 2013 - es ging vor allem um den weiteren Weg zu den großen Zielen Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro und Heim-Weltmeisterschaft 2017.

„Im Sinne der Sache sind alle gefordert, Lösungen zu finden und Kompromisse einzugehen”, sagt Dugall. Mit Blick auf die hohen Belastungen in der laufenden Saison verzichtet Bundestrainer Heine Jensen so zum Beispiel auf den Sommerlehrgang 2014 - im darauf folgenden Jahr soll jedoch ein einwöchiges Zeitfenster geöffnet werden, indem der Beginn der Saison 2015/16 um eine Woche nach hinten verschoben wird. Jensen begrüßt das Modell und erklärt: „So können die Nationalspielerinnen im kommenden Sommer noch einmal durchatmen, denn dann wird ihnen in den Folgejahren ein intensives Programm bevorstehen.”

In die Diskussion mit den Trainerkollegen der Vereine brachten Jensen und Nowak auch den Vorschlag, einen gemeinsamen Lehrgang von Jugend, Juniorinnen und Frauen im Jahresprogramm zu etablieren. Dieser soll von Montag bis Donnerstag dauern und von einem spielfreien Wochenende gefolgt werden. „Solche eine gemeinsame Maßnahme ist seit Jahren unser Traum”, sagt Nowak. „Damit können wir über alle Altersklassen hinweg eine hohe Identifikation für das große Thema Frauenhandball schaffen. Und das spiegelt auch den Anspruch des DHB wider - denn dieser hat nicht nur das A-Team, sondern auch den Nachwuchs im Blick.”

Der Vorschlag stieß auf positive Resonanz. „Auch das ist natürlich wünschenswert, aber darüber können wir frühestens im Mai diskutieren, wenn uns der Terminplan des europäischen Verbandes EHF vorliegt”, sagt Dugall. Bundestrainer Heine Jensen wertete die Tagung insgesamt als Erfolg: „Wir haben uns in einer sehr positiven Grundstimmung ausgetauscht. Wenn wir unsere Pläne umsetzen, kommen wir auf unserem gemeinsamen Weg wieder ein gutes Stück voran. Das stimmt mich zuversichtlich.”