23:25-Niederlage gegen Afrikameister Tunesien
23:25-Niederlage gegen Afrikameister Tunesien
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat das zweite Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft verloren. In Granollers unterlag das Team von Bundestrainer Martin Heuberger am Sonntag gegen Afrikameister Tunesien mit 23:25 (13:13). Nach einem spielfreien Tag setzt die DHB-Auswahl das WM-Turnier am Dienstag gegen Panamerikameister Argentinien fort. Die Partie beginnt um 18.15 Uhr und wird von der ARD live übertragen.
„Es ist sehr schade, dass wir uns nicht ein bisschen belohnt haben. Ein Punkt wäre verdient gewesen”, sagte Heuberger. „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Tore aus dem Fernwurf bekommen, weil wir nicht konsequent genug an den Gegner gegangen sind. Das haben wir nach der Pause besser gemacht, aber wir haben im Angriff zu wenig Zweikämpfe gewonnen.”
„Das Timing in Eins-gegen-Eins-Situationen hat im Angriff nicht gestimmt. Wir haben uns zu schnell festmachen lassen”, sagte Rechtsaußen Patrick Groetzki. „Zudem haben wir wieder nicht gut abgeschlossen und den tunesischen Torwart fast zum Weltmeister geworfen. Die Niederlage ist sehr schade, aber Tunesien hat verdient gewonnen.”
Heuberger begann mit im Vergleich zum Auftaktspiel gegen Brasilien (33:23) unveränderter Aufstellung: Silvio Heinevetter im Tor, dazu Michael Haaß (RM) in seinem 100. Länderspiel sowie Dominik Klein (LA), Stefan Kneer (RL), Adrian Pfahl (RR), Patrick Groetzki (RA) und Patrick Wiencek (Kreis). Dessen Abwehrpart übernahm Kapitän Oliver Roggisch.
Nach gutem Auftakt - Pfahls schnelles 1:0, Kleins Abstauber zum 3:2 in Unterzahl (300. Länderspieltor) - geriet das Team jedoch in Schwierigkeiten: Sowohl Kevin Schmidt als auch Steffen Weinhold vergaben Siebenmeter, der Rückstand gegen die starken Tunesier wuchs auf 6:10. Mit einer Auszeit und Sven-Sören Christophersen steuerte Heuberger erfolgreich gegen und holte mit einem 6:1-Lauf zum 12:11 (27.) die Führung zurück.
Tunesien gab das Momentum jedoch nicht aus der Hand. Auch in doppelter Unterzahl geriet der WM-Vierte von 2005 noch nicht ins Wanken und zog sogar wieder auf 20:17 davon. Mit dem Wechsel im Tor von Silvio Heinevetter auf Carsten Lichtlein sowie einem 4:1-Lauf (zweimal Steffen Fäth, dazu Klein und Weinhold) gelang der 21:21-Ausgleich, doch Allouni und Tej setzten die nächsten schmerzhaften Treffer. Heuberger brachte Martin Strobel als siebten Feldspieler - mehr als das 22:23 von Christoph Theuerkauf war nicht mehr drin, weil der Neu-Kieler Wael Jallouz zum achten Mal zuschlug.
Tunesien - Deutschland 25:23 (13:13)
Tunesien: Sfar, Magaiez, Helal; Hedoui (1), Toumi, Gharbi (1), Tej (1), Touati (2), Bannour (6), Alouini (1), Jallouz (8), Sanai, Ben Salah (2), Boughanmi (3/2), Hosni, Couiref
Deutschland: Heinevetter, Lichtlein; Kneer (1), Roggisch, Wiencek (1), Reichmann, Theuerkauf (1), Groetzki (1), Weinhold (4), Strobel, Schmidt, Fäth (3), Haaß, Pfahl (2), Klein (3), Christophersen (7/3)
Schiedsrichter: Leifsson/Palsson. - Zuschauer: 4000. - Siebenmeter: 2/2:5/3 (Schmidt und Weinhold scheitern an Magaiez). - Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Touati, Bannour, Jallouz, Sanai, Boughanmi - Fäth/zwei, Haaß, Kneer). - Spielfilm: 0:1 (4.), 2:3 (4.), 4:3 (9.), 8:5 (16.), 10:6 (19.), 11:12 (27.), 13:12 (29.), 13:13 - 15:13 (36.), 20:17 (46.), 21:21 (54.), 23:21 (57.), 24:23 (60.), 25:23.