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Auf den Spuren von Legenden - die deutsche Bilanz bei Olympischen Handballturnieren (Teil 2)

05.08.2016
05.08.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Männer Nationalteam, Rio 2016 · Von: bp

Auf den Spuren von Legenden - die deutsche Bilanz bei Olympischen Handballturnieren (Teil 2)

Während sich der erste Teil der Blick in die Olympischen Handballturniere den Zeitraum zwischen 1936 und 1988 betrachtete, widmet sich Teil zwei der Serie dem Zeitraum zwischen 2000 und 2012: 

 

In Sydney im Jahr 2000 war erstmals Heiner Brand bei einem Olympiaturnier Trainer der deutschen Männer, die nach einer tollen Vorrunde durch ein dramatisches 27:28 gegen Spanien das Halbfinale verpassten und am Ende Fünfter wurde. Vier Jahre später folgte dann allerdings die noch dramatischere Revanche. Als frisch gebackener Europameister war die DHB-Auswahl als einer der Favoriten nach Athen gereist. Und im Viertelfinale war wieder Spanien der Gegner. Nach 60, 70 und 80 Minuten stand es jeweils unentschieden – das Siebenmeterwerfen musste entscheiden. Da wurde der Torwart und spätere Welthandballer Henning Fritz zum Helden, und Daniel Stephan verwandelte den entscheidenden Strafwurf zum 32:30. Im Halbfinale gab es ein lockeres 21:15 gegen Russland. Weil sich aber einige Spieler auf dem Weg ins Endspiel verletzt hatten, konnte Brand gegen Kroatien nicht auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Deutschland verlor schließlich mit 24:26 – gegen jene Kroaten, die schon ein Jahr zuvor das WM-Endspiel in Portugal gegen die DHB-Auswahl für sich entschieden hatten.

In Peking 2008 waren die Hoffnungen auf den Olympiasieg gewaltig, schließlich war Deutschland rund 18 Monate zuvor Weltmeister geworden. Aber diese Hoffnungen wurden bitter enttäuscht, bereits nach der Vorrunde war das Turnier für Markus Baur & Co. beendet, gleiches galt für die DHB-Frauen.

Nachdem 2012 in London die ersten Olympischen Spiele überhaupt ohne eine deutsche Handballmannschaft waren, greift die Mannschaft um Kapitän Uwe Gensheimer jetzt wieder an – und kann in Rio einen Fluch beenden: Denn seit Einführung der Europameisterschaften im Jahr 1994 konnte kein amtierender Europameister auch Olympiagold gewinnen. Dieses Kunststück gelang nicht einmal den Franzosen, die zwar 2008 und 2012 Olympiasieger wurden, ihre EM-Titel allerdings 2006, 2010 und 2014 gefeiert hatten. Zuletzt scheiterten die Dänen – zweimal Europameister in 2008 und 2012 – an dieser Mission. 

 

Die Olympia-Ergebnisse der Handballturniere von 1992 bis 2012 im Überblick:  

Männer:

1992: Gold: EUN,  Silber: SWE, Bronze:  FRA, 4. ISL - 5. ESP - 6. KOR - 7. HUN - 8. ROM - 9. TCH - 10. GER - 11. EGY - 12. BRA

1996: Gold: CRO, Silber: SWE, Bronze: ESP, 4. FRA - 5. RUS - 6. EGY - 7. GER - 8. SUI - 9. USA - 10. ALG - 11. BRA - 12. KUW

2000: Gold: RUS, Silber: SWE, Bronze: ESP, 4. YUG - 5. GER - 6. FRA -7. EGY - 8. SLO- 9. KOR - 10. TUN - 11. CUB - 12. AUS

2004: Gold: CRO, Silber: GER, Bronze: RUS, 4. HUN - 5. FRA - 6. GRE - 7. ESP - 8. KOR- 9. ISL - 10. BRA - 11. SLO - 12. EGY

2008: Gold: FRA, Silber: ISL, Bronze: ESP, 4. CRO – 5. POL – 6. RUS –7. DEN – 8.KOR – 9.GER – 10.EGY – 11.BRA – 12.CHN 

2012:  Gold: FRA, Silber: SWE, Bronze: CRO, 4. HUN, 5. ISL, 6. DEN, 7. ESP, 8. TUN, 9. SRB, 10. ARG, 11. KOR, 12. GBR

 

Frauen:

1992: Gold: KOR, Silber: NOR, Bronze: GUS, 4. GER, 5. AUT, 6. USA, 7. ESP, 8. NGR

1996: Gold: DEN, Silber: KOR, Bronze: HUN, 4. NOR, 5. CHN, 6. GER, 7. ANG, 8. USA

2000: Gold: DEN, Silber: HUN, Bronze: NOR, 4. KOR, 5. AUT, 6. FRAU, 7. ROM, 8. BRA, 9. ANG, 10. USA

2004: Gold: DEN, Silber: KOR, Bronze: UKR, 4. FRA, 5. HUN, 6. ESP, 7. BRA, 8. CHN, 9. ANG, 10. GRE

2008: Gold: NOR, Silber: RUS, Bronze: KOR, 4. HUN, 5. FRA, 6. CHN, 7. ROU, 8. SWE, 9. BRA, 10. KAZ, 11. GER, 12. ANG 

2012: Gold: NOR, Silber: MNE, Bronze: ESP, 4. KOR, 5. FRA, 6. BRA, 7. CRO, 8. RUS, 9. DEN, 10. ANG, 11. SWE, 12. GBR