Gastgeber Frankreich stürmt ins WM-Finale
Gastgeber Frankreich stürmt ins WM-Finale
Frankreichs Handballer sind bei der Heim-WM ins Finale gestürmt. Der Rekordweltmeister besiegte im Halbfinale Slowenien in Paris mit 31:25 (15:12) und trifft im Endspiel am Sonntag an gleicher Stelle auf den zweimaligen Olympiasieger Kroatien oder den EM-Vierten Norwegen, die sich am Freitag (20.45 Uhr/handball.dkb.de) gegenüberstehen.
Bester Werfer der Franzosen beim achten Sieg im achten Turnierspiel war Nedim Remili mit sechs Toren. Frankreich greift damit nach dem sechsten WM-Gold. Der EM-14. Slowenien, der im Viertelfinale Deutschland-Bezwinger Katar ausgeschaltet hatte, kämpft am Samstag im Spiel um Platz drei gegen den Verlierer des zweiten Halbfinals um seine erste WM-Medaille.
„Wir spüren immer noch die Gier in uns. Wir sind nicht alt”, hatte der zweimalige Welthandballer Nikola Karabatic nach dem Viertelfinal-Krimi gegen Schweden verkündet. Frankreichs „Goldene Generation” ließ gegen den ehemaligen Vize-Europameister Slowenien in der Anfangsphase Taten folgen. Lautstark angetrieben von den 15.700 Zuschauern in der seit Wochen ausverkauften Halle zog der mit viel Selbstbewusstsein ausgestattete Titelverteidiger auf 6:2 (11.) davon.
Frankreich profitierte von einer starken Abwehr und einer guten Leistung von Torhüter Vincent Gerard, der den Vorzug gegenüber Routinier Thierry Omeyer erhalten hatte. Die Slowenen verkürzten zwar auf 5:6 (14.), doch an der französischen Deckung bissen sie sich immer wieder die Zähne aus. Frankreich nutzte die Ballgewinne und kam in der von den deutschen Schiedsrichtern Lars Geipel/Marcus Helbig gut geleiteten Begegnung zu einfachen Toren. So nutzte der Flensburger Kentin Mahe einen Tempogegenstoß zum 13:8 (26.).
Die Gastgeber, die im Positionsspiel im Angriff nicht immer überzeugten, bestraften auch nach dem Wechsel die Fehler der insgesamt zu unerfahrenen und körperlich unterlegenen Slowenen. Karabatic erzielte das 21:17 (40.). Die Franzosen profitierten zudem von ihrem breiteren Kader, so konnten sie die Belastung im achten Turnierspiel besser verteilen. Nach dem 23:18 von Luc Abalo (43.) war die Entscheidung gefallen. Die Zuschauer feierten lautstark ihr Team, das nur noch einen Sieg von der Erfüllung der Gold-Mission im eigenen Land entfernt ist.