Positive Ansätze, aber einige Gegentore zu viel – Stimmen zum Sieg gegen Tunesien
Positive Ansätze, aber einige Gegentore zu viel – Stimmen zum Sieg gegen Tunesien
Nach dem 38:32-Testspielsieg gegen Tunesien wird Bundestrainer Dagur Sigurdsson am Donnerstag seinen Olympiakader verkünden. Am Mittwochabend ließ sich der Isländer noch nicht in die Karten blicken. Bundestrainer und Spieler sehen noch einiges an Arbeit vor sich, haben aber auch gute Ansätze erkannt – die Stimmen zum Spiel:
Bundestrainer Dagur Sigurdsson: Ich bin zufrieden mit dem Sieg gegen einen starken Gegner. Wir haben noch zu viele technische Fehler gemacht, was aber auch am hohen Tempo und an der Tatsache lag, dass es unser erstes richtiges Testspiel war. Wir haben einige Gegentore zu viel kassiert, weil wir die tunesischen Rückraumwerfer und den Kreisläufer nicht in den Griff bekamen. Jetzt werden wir die Partie analysieren und die letzten Entscheidungen für den Olympiakader treffen. Ich werde am Donnerstag nach dem Vormittagstraining erst Einzelgespräche führen und dann mit der ganzen Mannschaft sprechen. Ich tendiere dazu, insgesamt 16 Spieler mit nach Rio zu nehmen. Unser Ziel ist klar: Wir fahren nach Rio, um zu gewinnen.
Teammanager Oliver Roggisch: Die Zahl der technischen Fehler war zu hoch, aber in der zweiten Halbzeit standen Torhüter und Abwehr besser und wir sind gute Gegenstöße gelaufen.
Torwart Andreas Wolff: Ich habe viele positive Ansätze gesehen. Man muss ja bedenken, dass wir direkt aus dem Training kamen. Man hat den Spieler angesehen, dass sie froh waren, wieder zu spielen. Und auch die Zuschauer kamen auf ihre Kosten. Ich denke, wir können auf der heutigen Leistung aufbauen und werden uns in Rio gut präsentieren.
Rechtsaußen Tobias Reichmann: Ich denke, wir sind schon zu diesem Zeitpunkt gut auf Rio vorbereitet und werden mit einer guten Mannschaft zu Olympia reisen – egal, wen der Bundestrainer nominiert. Unser Anspruch als Europameister sollte eine Medaille sein. Ich denke, wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen.
Abwehrchef Finn Lemke: Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns, gerade in der Defensive. Da hat heute noch nicht viel geklappt, gerade was die Absprachen betraf. Aber jeder hat sich reingehangen, vorne wie hinten. Schon seit dem Lehrgangsstart am Samstag beweist jeder Spieler einen enormen Trainingsfleiß. Das hat die Mannschaft zusammengeschweißt.
Tunesiens Trainer Hafedh Zouabi: Es war unser erster Test vor den Olympischen Spielen, unsere Spieler sind noch nicht topfit, aber wir haben bis Rio noch einige Zeit. Phasenweise waren wir gut, phasenweise nicht so gut, vor allem in der Abwehr. Da haben wir noch einiges zu tun. In Rio werden wir besser sein. Die neue Generation des deutschen Handballs hat auf jeden Fall eine Chance, bei Olympia das Podium zu erreichen.