Beach-EM: U17-weiblich scheitert nach großem Kampf im Halbfinale am Titelverteidiger
Beach-EM: U17-weiblich scheitert nach großem Kampf im Halbfinale am Titelverteidiger
Der Traum von Gold ist ausgeträumt. Aber der von Bronze lebt weiter. Die deutschen U17-Beachhandballerinennen scheitern mit viel Pech gegen die Niederlande im Shoot-Out. Am Ende unterlag man sich dem Titelfavoriten mit 1:2 (12:13, 14:10, 4:6). In der Vorrunde war die DHB-Auswahl noch chancenlos. Das Spiel um Platz drei beginnt um 14 Uhr. Gegner werden Portugal oder Ungarn sein.
Die deutsche U17-weiblich lieferte dem amtierenden U16-Titeltäger Niederlande und Turnierfavoriten einen unglaublichen Fight und hatte aus der Vorrunden-Niederlage die richtigen Schlüsse gezogen. „Spielerisch waren wir in meinen Augen sogar besser“, fasste DHB-Trainer Alexander Novakovic zusammen. Vor dem Hintergrund, dass die Niederländerinnen vier Turniere hatten, um sich einzuspielen und die DHB-Auswahl aufgrund von JBLH-Qualifikationen lediglich beim EBT-Turnier in Prag Wettkampfhärte aufnehmen konnte, umso erstaunlicher.
Bereits im ersten Satz (12:13) stand das Novakovic-Team dicht vor dem Satzgewinn. Doch ein individueller Fehler und ein geblockter Wurfversuch von Joelle Arno in der Schlusssekunde verhinderten die 1:0-Satzführung.
Im zweiten Satz beherrschte die DHB-Auswahl die des Nachbarlandes deutlich, spielte sich phasenweise in einen Rausch. Die Niederländerinnen fanden gegen das variable Angriffsspiel und gegen die von Vanessa Dierks glänzend organisierte Abwehr samt der starken Torfrau Anja Kreitczik keine Lösungen. Mit 14:10 ging der zweite Satz verdient an Deutschland. „Jeder hat sich taktisch clever verhalten und seinen Teil zum Matchplan beigetragen. Deswegen hatten wir sie am Rand der Niederlage“, erklärte Co-Trainer Hannes Degenhardt.
In den Shoot-Out startete die DHB-Auswahl wie schon beim Viertelfinal-Erfolg gegen Russland schlecht und ließ die ersten beiden Möglichkeiten gegen die herauseilende Torfrau ungenutzt, während der Gegner zweimal sicher verwandelte und seinen dritten Versuch mit sehr viel Glück im deutschen Gehäuse unterbrachte und auch den letzten Versuch verwandelte. „Penalty ist auch manchmal Glückssache und es kommt auch auf Erfahrung an. Da sind uns die Niederlande einfach noch ein Stück voraus. Deswegen haben wir vielleicht auch den Kürzeren gezogen. Aber jetzt werden wir noch einmal alles geben, und hoffentlich mit Edelmetall nach Hause fahren“, richtete der Coach bereits den Blick nach vorne.
Deutschland: Anja Kreitczik, Vanessa Dierks, Jana Epple, Leonie Patorra 2, Paula Reips 4, Isabel Kattner 9, Anna Joelle, Lena Klingler 4, Lena Götz 4, Amelie Möllmann 9.