U16-Mädchen mit makelloser Bilanz ins Viertelfinale
U16-Mädchen mit makelloser Bilanz ins Viertelfinale
Die U16-Beachhandball-Nationalmannschaft der Mädchen sorgt derzeit in portugiesischen Nazare für Furore und steht nach drei klaren Siegen hochverdient im Viertelfinale der Europameisterschaft. Die zeitige Anreise und die intensive Vorbereitung in Ismaning unter dem Bundestrainer-Gespann Alexander Novakovic und Manfred Königsmann trägt Früchte. Gegner in der Runde der letzten Acht der erstmals ausgetragenen EM ist Spanien.
Zum Ende des Trainingslagers nahmen die beiden Trainer die Intensität ein wenig raus, arbeiteten mit dem Team im regenerativen Bereich und streuten noch einen mehrstündigen Besichtigungstrip durch München zur mentalen Entspannung ein. Das Fazit der beiden Trainer fiel durchweg positiv aus. „Das Fazit kann man in drei Teile gliedern. Taktisch und technisch haben wir uns den Feinschliff geholt. Im sozialen Bereich haben wir die Mannschaft noch einmal aufeinander eingeschwört. Die dritte Säule bildete die Regeneration“, so Novakovic. Im Anschluss machte sich der Tross am Dienstag auf den Weg nach Portugal.
„Da haben wir bereits trainiert, um uns an den Sand und an die Dimensionen der Anlage zu gewöhnen“, so Königsmann und führt weiter aus: „Aufgrund der um die Courts herum aufgebauten Tribünen war das wichtig. Besonders im Hinblick auf die räumliche Einschätzung bei Kempa-Pässen. Außerdem haben wir aber auch die Belastung beim Anschwitzen wieder hochgefahren, um auf Wettkampftemperatur zu kommen und die Mädchen nicht zu weit nach unten zu bringen.“
Am gestrigen Freitag ging es dann nun endlich los. „Alle Teams sind wie wir neu formiert. Wir wissen also nicht allzu viel über die Gegner und werden versuchen, das eine oder andere in den Trainingseinheiten in Erfahrung zu bringen“, standen Königsmann und Novakovic vor einer schwierigen Aufgabe. Die löste ihr Team jedoch in einer souveränen Manier.
Deutschland – Griechenland 2:0 (19:11, 17:7).
Im ersten Turnierspiel traf Deutschland mit Griechenland auf das erste unbeschriebene Blatt. Das Team brauchte zwar in beiden Sätzen ein wenig Anlaufzeit, setzte sich aber im ersten Durchgang vom 12:11 zum 19:11-Satzgewinn ab. Im zweiten Satz bot mehr oder weniger das gleiche Bild. Die Griechinnen hielten bis zum 8:7 aus deutscher Sicht gut mit, mussten dann aber einen 9:0-Lauf der DHB-Auswahl über sich ergehen lassen.
Deutschland: Anja Kreitczick, Toni Reinemann 10, Vanessa Dierks, Jana Epple 2, Charlotte Mellin, Paula Reips, Laura Wof, Lisa Felsner 9, Amelie Möllmann 10, Finja Harms 5.
Italien – Deutschland 0:2 (6:14, 9:10).
Gegen die Italienerinnen bot sich zunächst das gleiche Bild wie gegen Griechenland. Im ersten Satz hielt der Gegner mit, lag sogar 7:6 in Front, ehe das DHB-Team einen 8:0-Lauf zum 14:6 hinlegte. Im zweiten Satz zeigte Italien mächtig Gegenwehr, lag kurz vor Schluss des zweiten Satzes mit 9:8 in Führung und stand kurz davor, das Penalty-Werfen zu erzwingen. Doch die mit sieben Punkten im zweiten Gruppenspiel beste deutsche Werferin, Paula Reips, hatte was dagegen und verhinderte mit ihren zwei Punkten am Schluss den Shoot-Out. Auf ihr Konto gingen auch alle deutschen Zähler ab dem 5:5-Zwischensdtand. Reips hatte bis dahin noch keinen Turnierpunkt erzielt.
Deutschland: Anja Kreitczick 2, Toni Reinemann, Vanessa Dierks, Jana Epple 4, Charlotte Mellin, Paula Reips 7, Laura Wolf, Lisa Felsner 3, Amelie Möllmann 3, Finja Harms 5.
Polen – Deutschland 0:2 (10:22, 17:22).
Dass die deutsche Mannschaft sich ab Mitte der Durchgänge extrem zu steigern weiß, scheint wohl die wichtigste Erkenntnis der Vorrunde zu sein. Und sie ist in der Lage, sich nach einer gewissen Anlaufzeit auf die unbekannten Kontrahenten einzustellen und im richtigen Moment die Zügel anziehen zu können. Gegen Polen ließ man den Gegner zunächst bis zum 9:10 im Spiel, ehe wieder ein Lauf ohne Gegenpunkt die Entscheidung deutlich zu Gunsten der DHB-Auswahl brachte. Im zweiten Satz hielten die Beachhandballerinnen aus dem Nachbarland sogar noch länger mit. Ein energischer deutscher Endspurt brachte den 2:0-Erfolg. Mit dem beschloss das DHB-Team die Vorrundengruppe C auf dem ersten Tabellenplatz ohne jeglichen Satzverlust. Im abschließenden Gruppenspiel bestach das Team des Trainergespanns Novakovic/Königsmann zudem mit mannschaftlicher Geschlossenheit. Acht von zehn Spielerinnen trugen sich in die Scorerliste ein.
Deutschland: Anja Kreitczick, Toni Reinemann 10, Vanessa Dierks, Jana Epple 6, Charlotte Mellin, Paula Reips 9, Laura Wolf 2, Lisa Felsner 2, Amelie Möllmann 6, Finja Harms 9.