Erster DHB-Mastercoach-Lehrgang endet in Kiel
Erster DHB-Mastercoach-Lehrgang endet in Kiel
Premiere für den Deutschen Handballbund: Erstmals veranstaltete der DHB einen Mastercoach-Lehrgang nach den Standards des europäischen Handballverbands EHF und mit internationalen Referenten. Von Mittwoch bis Sonntag waren 29 Teilnehmer in Kiel, darunter alle DHB-Trainer mit Ausnahme von Frauen-Bundestrainer Jakob Vestergaard, der die EHF-Mastercoach-Lizenz bereits besitzt. Organisiert wurde der Lehrgang vom DHB-Lehrwart Michael Neuhaus.
Neben den elf DHB-Trainern nahmen zahlreiche Bundesligacoaches sowie Trainer aus Russland, Österreich, Dänemark und der Schweiz an dem Lehrgang teil. Referenten waren die EHF-Lektoren Klaus Feldmann (Deutschland) und Michal Barda (Tschechien). Um die Mastercoach-Lizenz zu erhalten, die künftig Pflicht für alle Trainer von Nationalmannschaften und gewissen Europapokalteilnehmern sein wird, müssen die Teilnehmer 160 Stunden – dreimal fünf Tage – an den Lehrgangsmodulen teilnehmen. Der nächste Teil findet im Mai am Rande des REWE Pokal-Finalturniers in Hamburg statt, dann referieren Paul Landure (Frankreich), Michael Biegler (Deutschland) und Zoltan Marszinka (Ungarn).
„Die Anbindung an den Spielbetrieb wie jetzt beim Supercup geschehen, ist uns wichtig“, betont Neuhaus, „denn so können wir direkt in die Analyse gehen.“ Neben der Praxis stehen Theorie und Diskussionen auf der Tagesordnung. Teil des ersten Moduls waren zum Beispiel zwei sportmedizinische Themen, die zum Nachdenken anregten: Burn-Out bei Leistungssportlern und die Folgen von Gehirnerschütterungen bei Kontaktsportarten.
„Der DHB-Mastercoach-Lehrgang ist eine hervorragende Plattform zum Austausch und der Weitergabe von Wissen und Erfahrungen. Jeder bringt sich ein und profitiert gleichzeitig“, sagt Neuhaus, der zudem betont: „In der Trainerausbildung auf diesem Niveau hatten wir einen gewissen Nachholbedarf, aber der DHB stellt sich dieser Aufgabe und sind zudem gerne Gastgeber für Trainer aus Nachbarländern.“