Füchse Berlin erobern DHB-Pokal / 22:21 gegen Flensburg
Füchse Berlin erobern DHB-Pokal / 22:21 gegen Flensburg
Die Füchse Berlin sind DHB-Pokalsieger 2014. Vor 12.850 Zuschauer in der Hamburger O2 World setzte sich das Team des isländischen Trainers Dagur Sigurdsson am Sonntagnachmittag in einem packenden Endspiel mit 22:21 (11:11) gegen die SG Flensburg-Handewitt durch.
Bei ihrer ersten Final 4-Teilnahme eroberten die Handballer aus der Hauptstadt damit auch zum ersten Mal den nationalen Pokal. DHB-Präsident Bernhard Bauer übergab um 16.54 Uhr die Trophäe an Füchse-Kapitän Iker Romero. Die Medaillen hatten zuvor Bauer und DOSB-Präsident Alfons Hörmann überreicht.
In den Halbfinals hatten sich am Samstag Flensburg gegen die Rhein-Neckar Löwen (30:26) und Berlin gegen die MT Melsungen (30:28) durchgesetzt.
Bemerkenswert: Auf Seiten der Füchse wirkten mit Paul Drux (19) und Fabian Wiede (20) zwei Juniorennationalspieler mit. Linkshänder Wiede kam bereits bei Bundestrainer Martin Heuberger im A-Team zum Einsatz. Beide waren im vergangenen Sommer noch gemeinsam mit dem Nachwuchs der Füchse Deutscher A-Jugendmeister.
Flensburg hatte nach zwölf Minuten schon mit 7:2 geführt. Auch dank herausragender Paraden des Nationaltorhüters Silvio Heinevetter (später als bester Torwart des Wochenendes geehrt) fanden die Füchse wieder zurück in die Partie, gingen in der 34. Minute mit 13:12 in Führung und behielten fortan in einem engen Endspiel die Kontrolle.
Den Füchsen Berlin steht am 17. und 18. Mai mit dem Final 4 um den EHF-Cup in der heimischen Max-Schmeling-Halle ein weiteres Highlight bevor.
Flensburg hat nach den Triumphen in den Jahren 2003, 2004 und 2005 zum nunmehr vierten Mal in Folge ein Endspiel um den DHB-Pokal verloren. In den vergangenen drei Jahren hatte sich jeweils der THW Kiel durchgesetzt.
„Das war ein Spiel, das wir in Berlin wahrscheinlich nie vergessen werden. Eine gigantische Leistung”, sagte Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson. „Da sind Typen in der Mannschaft, die für diese Sportart unglaublich sind.”
Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning: „Wir sind überglücklich. Aufgrund der Torwartleistung haben wir das Spiel gedreht. Wir haben zehn Jahre gearbeitet, um genau in diesem Moment da zu sein. Das ist eine Belohnung für alle.”
„Glückwunsch an die Füchse Berlin”, sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Ich habe fast keine Worte, ich bin leer. Ich bin ein emotionaler Mensch. Mir fällt es fast schwer zu atmen.”
SG-Manager Dierk Schmäschke: „Ich erkenne das an, aber das geht uns sehr nahe.”
HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „Das Final 4 war erneut ein Top-Veranstaltung mit einem Herzschlagfinale.”