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Polizei-EM 2014: Nach Arbeitssieg weiter auf Kurs

12.03.2014
12.03.2014 · Verband · Von: PM

Polizei-EM 2014: Nach Arbeitssieg weiter auf Kurs

Im zweiten Gruppenspiel traf die deutsche Mannschaft am Dienstag auf Ungarn. Dass die Norwegerinnen tags zuvor gegen die Magyaren mit 41:19 gewonnen hatten, sollte jedoch nichts bedeuten. Letztere zeigten sich unbeeindruckt und gaben eine sehr selbstbewusste Vorstellung ab.

Der Beginn der ersten Halbzeit gestaltete sich sehr zäh. Beide Mannschaften hatten mit unnötigen Ballverlusten und unsauberen Pässen zu kämpfen. Nach diesen beiderseitigen Anlaufschwierigkeiten stand es nach fünf Minuten 2:1 für Ungarn. Mit zunehmender Spielzeit kehrte jedoch etwas mehr Sicherheit ins Spiel der in rot auftretenden deutschen Frauen ein, was sich nach elf Minuten im 6:4 für Deutschland widerspiegelte. Auch die darauf vom ungarischen Trainer genommene Auszeit konnte den nun gewonnenen Spielfluss der DPSK-Auswahl nicht stoppen, die die Führung auf 12:7 ausbauen konnte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit blieb dann noch ein ungarischer Angriff unglücklich in der deutschen Abwehr hängen, wobei sich eine Ungarin verletzte. Schließlich ging es mit einem 15:9 aus deutscher Sicht in die Pause.

Die zweite Hälfte sah das deutsche Team weiter komfortabel in Front, wenngleich die Sicherheit im Abschluss weiterhin zu wünschen übrig ließ. Dennoch konnten sich die deutschen Spielerinnen wiederholt mit sehenswerten Gegenstößen in Szene setzen, so Melanie Beckert (Polizei Sachsen), Sarah Molner und Katrin Seyfried (beide Polizei Baden-Württemberg). Als sichere Verwandlerin von Strafwürfen zeigte sich die deutsche Nummer 8, Frances Günthel, ebenfalls von der Polizei Baden-Württemberg. Sie münzte jeden ihrer drei Siebenmeter in Tore um. Auch zwei Auszeiten auf ungarischer Seite sorgten für keine Wende – nach einem zwischenzeitlichen 22:16 hieß es nach 60 Spielminuten 27:17 für den Titelverteidiger.

Ein Erfolg mit zehn Toren Unterschied war für die deutsche Mannschaft ein weiterer, auch psychologisch wichtiger Meilenstein im Turnier. Am Mittwoch steht mit Norwegen dann der nach zwei Spieltagen Gruppenerste der deutschen Polizeiauswahl gegenüber. Für den erhofften, für die Endspielteilnahme unabdingbaren deutschen Sieg ist dabei aber zwingend eine Leistungssteigerung nötig: Die Norwegerinnen haben sowohl durch ihr 41:19 gegen Ungarn als auch mit dem 40:17 gegen die Niederlande ihre Klasse unter Beweis gestellt und sich das bessere Torverhältnis erarbeitet, das ihnen auch bei einem Unentschieden den Staffelsieg bringen würde. Der zweimalige Europameisterschafts-Zweite (2004 und 2010) wird der Mannschaft um Kapitänin Verena Breidert auf jeden Fall ein Duell auf gleicher Augenhöhe liefern.

Für Deutschland spielten: Sarah Harnisch (Tor), Carina Koepcke (1), Melanie Beckert (2), Sarah Molner (1), Antje Lauenroth (4), Ilka Zwick, Frances Günthel (6/3), Katrin Seyfried (3), Verena Breidert (1), Britta Stelthove (2), Celia Schneider (Tor), Daniela Salz (5), Ronja Grabowski (Tor), Eva-Maria Kollecker (1), Annika Hermenau (1) und Michelle Klein.

Im dritten Spiel des Tages standen sich in der Gruppe B Österreich und Frankreich gegenüber. Österreich startete beherzt und belohnte sich mit einer frühen Führung. Die Französinnen, Europameister 2006 und Drittplatzierte 2010, stellten sich jedoch schnell auf das Spiel der Österreicherinnen ein und spielten ihre Trümpfe über die Flügelangriffe sowie eine starke zentrale Abwehr aus, so dass es am Ende 33:21 für Frankreich stand. Die Equipe Tricolore hat nun die besten Aussichten auf den Gruppensieg, dafür reicht ihnen bereits ein Unentschieden gegen Dänemark.