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2. DHB-Forum beim Sportspiel-Kongress „Just Play It!“ in Köln

02.08.2016
02.08.2016 · Engagement, Home · Von: pm

2. DHB-Forum beim Sportspiel-Kongress „Just Play It!“ in Köln

Nach 2014 war der Deutsche Handballbund zum zweiten Mal mit einem eigenen Arbeitskreis bei der internationalen Tagung „10. dvs-Sportspiel-Symposium trifft 6. Internationalen TGFU-Kongress“ mit einem eigenen Arbeitskreis, dem 2. DHB-Forum, am 26.7.2016 an der Deutschen Sporthochschule Köln vertreten. Damit trat der DHB als Verband erneut prominent in der sportwissenschaftlichen Szene auf.

Dr. Steffen Greve (Lüneburg/Hamburg), Referent für Kinder- und Schulhandball beim DHB, präsentierte abschließend das Projekt „Freiwurf Hamburg – Qualitative Evaluation of an Inclusive Sports Project“. Anhand aktueller Ergebnisse konnte er zeigen, dass inklusives Sporttreiben im Handball erst am Anfang steht und sich alle Beteiligten diesem Thema in Zukunft verstärkt widmen müssen. „Inklusion ist ein elementarer Baustein des Sports. Durch das Treiben von Sport können gesellschaftsrelevante Werte vermittelt und gefördert werden. In dem Bewusstsein, dass man durch gemeinsames Sporttreiben auch Grenzen erfahren und abbauen kann, setzt sich der DHB für die Schaffung eines geeigneten Rahmens unter Anderem mittels Liga-Einteilungen ein. Dieser Rahmen muss, um angemessen zu wirken, notwendigerweise auf der Grundlage unterschiedlicher Voraussetzungen und Einschränkungen aufgebaut und durch die Vereine unterstützt werden“, sagt Dr. Steffen Greve.

Unter Anderem referierte Torsten Kleine (Wuppertal) über die in den Jahren 2014 und 2015 durchgeführte Studie „Handball-Vermittlung an Hochschulen“ und konnte deutlich zeigen, dass es auch in Zukunft von der Interesse des Dachverbandes sein muss, sich gemeinsam mit den Hochschule über die Sportart Handball auseinanderzusetzen.

Lutz Müller (Bremen) konnte in seinem Vortrag zum Thema „Teaching Games for Understanding. Zur Bedeutung von Sprache im Lernprozess von Sportspielen“ zeigen, dass eine Lehrer-Schüler Kommunikation nicht automatisch gelingt, sondern dringend kritischer Auseinandersetzungen bedarf.

Im dritten Vortrag zum Thema „Sportspielvermittlung in der Sekundarstufe – TGfU oder eine andere Strategie?“ berichtete Stefan König (Weingarten) über relativ breite trainingswirksame Effekte eines Handballunterrichts nach dem Prinzip des TGfU, der sich darüber hinaus in einer zweiten Studie als effektivste Vermittlungsmethode in der Sekundarstufe erwies.

Insgesamt bildeten die vier Beiträge ein breites Spektrum der Sportwissenschaft ab, da sie in verschiedenen, wissenschaftlichen Disziplinen angesiedelt sind, gleichzeitig aber auch unterschiedliche Bereiche des Handballs ansprachen. Neben der inhaltlichen Zielsetzung des 2. DHB-Forums trat der DHB aber auch prominent als Verband und Partner der Sportwissenschaft auf. Für das 11. Sportspielsymposium 2018 in Heidelberg ist eine Neuauflage geplant.