„Unfassbar“ knapp: VfL II gewinnt in Bad Salzuflen

Der VfL Oldenburg II bleibt verlustpunktfreier Spitzenreiter der 3. Liga Nord, schrammte am heutigen Sonntag (6.10.2013) aber nur ganz knapp an einer Niederlage vorbei. „ Unfassbar, dass wir das noch gewonnen haben“, sagte Trainerin Alex Hansel nach dem 33:32 (16:16)-Sieg bei Handball Bad Salzuflen. „Ich muss immer noch mit dem Kopf schütteln.“

Etwas über drei Minuten vor dem Ende hatten die Gastgeberinnen die Partie fast schon gewonnen, führten 32:29. Doch was mit einer 5-1-Abwehr und später mit der 6-0-Formation überhaupt nicht klappte, gelang Oldenburg mit einer fast komplett aufgelösten Defensive (fünf offensiv, eine hinten): Der stark kämpfende VfL II verhinderte gegnerische Tore, zwang Bad Salzuflen zu Fehlern und konterte. Merle Heidergott traf drei und zwei Minuten vor Schluss, Julia-Marina Schnell sorgte per Strafwurf für den Ausgleich (59.) und eine halbe Minute später - wieder per Gegenstoß - für das letzte Tor. 

In der Schlussminute gelang der Spielgemeinschaft wieder nichts, knapp eine halbe Minute vor dem Ende besaßen die Oldenburgerinnen abermals den Ball. „Die kämpferische Leistung war so gut wie lange nicht“, sagte Hansel. Der VfL II spielte vorne insgesamt nicht schlecht, kam aber in der Defensive nicht klar heute - dabei „war die Abwehr in den letzten Spielen immer unser Prunkstück“. 

So konnte sich der Favorit nicht absetzen - auch nach dem 6:4 (9.) oder nach dem 16:14 (29.) nicht. Im Gegenteil: Bad Salzuflen (überragend die zehnfache Torschützin Kateryna Lippert; Hansel: „Als wir die kurz genommen haben, trafen die anderen“)   bestimmte weitestgehend die zweite Hälfte und zog auf 26:23 (45.), 29:27 (52.) und eben 32:29 davon. 

Letztlich reichte es zum Sieg, einem glücklichen, betonte Hansel: „Handball kann ungerecht sein. Wir hätten hier nie und nimmer zwei Punkte mitnehmen dürfen.“ Auf der anderen Seite bewies das Team wie schon einige Male in der vergangenen Saison seine Nervenstärke und verdiente sich diesen Erfolg eben über den Kampf. 

Am kommenden Samstag (12. Oktober, 16.30 Uhr, Halle Wechloy) empfängt der VfL II die Zweitvertretung der HSG Blomberg-Lippe, die sich heute gegen Union Halle mit 30:27 durchsetzte und sich mit 7:1 Punkten auf den zweiten Platz schob. „Mit Blomberg haben wir noch die fetteste Rechnung aus der letzten Saison offen“, erinnerte Hansel an die beiden Niederlagen gegen die HSG II (23:29, 26:40) aus der Serie 2012/13. 

VfL Oldenburg II: Jandt, Hullmann; Schnell 5/2, Heidergott 7, Busse, Zwick 6, Albertzarth 1, Buschmann, Schulte 4, Baumann 3, Balthazar 2, Thamm 5