7 Meter Krimi - Frauke Kemmer sichert den Sieg für Hannover

Durch ein 25:24 (13:12) Sieg behält die HSG Hannover-Badenstedt eine weiße Weste und übernimmt mit 10:0 Punkten wieder die Tabellenführung. Ein bereits über die gesamte Spielzeit spannendes Spiel, hatte am Ende noch einen Höhepunkt, der glücklich für die JUNGEN WILDEN endete. Torhüterin Frauke Kemmer konnte nach der Schlusssirene einen 7 Meter der Gäste halten und wurde dadurch buchstäblich in allerletzter Sekunde zur Matchwinnerin.

Es war das erwartet knappe und spannende Spiel der beiden einzigen verlustpunktfreien Teams der Liga. Anfangs starteten die JUNGEN WILDEN besser aber die Zwischenergebnisse (3:0 - 5. Min, 5:1 - 7. Min) täuschten ein wenig über die Kräfteverhältnisse hinweg. Es war von Anfang an eine Partie auf Augenhöhe und nach einer ersten Auszeit der Gäste in der 15. Minute und einer Abwehrumstellung, kämpfte sich der SVHU auf ein 10:9 (25. Min) heran. In der 28. Minute erzielte Tina Pejic ihren ersten 7-Meter Treffer, nachdem vorher zwei Mannschaftskameradinnen vergeblich versucht hatten, das Runde in das Eckige zu befördern. Besagte Tina Pejic war die Spielerin, die ein sehr gutes Spiel ablieferte – die Marotzke-Sieben bekam die Rückraum-Rechte der Gäste nie richtig in den Griff und am Ende war sie für die Hälfte aller Henstedt-Ulzburger Treffer verantwortlich.

Nach der Pause kamen die Frogs-Ladies besser aus der Kabine. In den vergangenen Partien war das eigentlich immer die große Zeit der Landeshauptstädterinnen. Daraus kann man ableiten, wie gut das Gästetrainergespann Amen Gafsi und Frank Hamann seine Mannschaft eingestellt hatte. Zwischen der 32. und 37. Minute gingen die Gäste auch drei Mal in Führung, dann übernahmen aber die Damen vom Salzweg das Ruder. Und der Krimi nahm seinen Lauf. Nachdem Denise Friebe bei 58:44 Minuten durch ein Rückraumtor die JUNGEN WILDEN mit 25:24 in Führung brachte und Hannover bei 59:05 erneut in Ballbesitz kam, wähnten schon viele Zuschauer die JUNGEN WILDEN auf der Siegerstraße, aber es wurde noch sehr spannend. Henstedt-Ulzburg bekam nach einem Offensivfoul noch die Gelegenheit zum Ausgleich. Drei Sekunden vor Schluss zeigten die Unparteiischen auf den 7m Punkt.

Bis dahin hatte Tina Pejic alle ihre vorherigen sieben 7m sicher verwandelt. Aber diesen entscheidenden letzten Strafwurf konnte ihr Badenstedt-Goalie Frauke Kemmer „abkaufen“ und machte sich damit nachträglich (sie hatte am Sa. Geburtstag) das schönste Geburtstagsgeschenk.

Trainer Florian Marotzke: „Man muss ehrlich sein, das war kein schönes Handballspiel, man hat gemerkt, es ging für beide Mannschaften um einiges. Das Spiel lebte von der Spannung, mit dem glücklicheren Ende für uns. Glückwunsch an meine Mannschaft, die Einstellung hat mir sehr gut gefallen. Was auch mal erwähnt werden muss: Mannschaft, mitgereiste Fans und insbesondere das gesamte Trainer- /Betreuerteam des SV Henstedt-Ulzburg waren sehr angenehme Gäste. So macht Handball Spaß und das hätte ich auch bei einer Niederlage, die durchaus möglich war, gesagt.“

Es spielten: Frauke Kemmer, Marnie Schierholz – Saskia Rast (11/7), Leonie Neuendorf (2), Rabea Pollakowski, Lena Seehausen (1),