23:26 – Union Halle kassiert gegen Bayreuth erste Heimniederlage
23:26 – Union Halle kassiert gegen Bayreuth erste Heimniederlage
Ein strahlendes Heim- und ein trauriges Auswärtsgesicht haben Union Halles Handball-Frauen bisher in der dritten Liga gezeigt. Gegen HaSpo Bayreuth gab es gleich beide Facetten – und eine 23:26 (10:16)-Niederlage zu sehen.
Als sich in der 28. Minute Jana Seegers und Josi Löbig gegenseitig über den Haufen rannten, hatte auch der letzte unter den 120 Zuschauern erkannt, dass es alles andere als ein perfekter Nachmittag für Union Halle war. Nach ordentlichem Start mit 8:8-Zwischenstand auf Augenhöhe ließen sich die Hallerinnen von den punktgleichen Franken (ebenfalls 4:4) zunehmend den Schneid abkaufen. Bayreuths Deckung rückte gegen Linkshänderin Katrin Thiede frühzeitig heraus. Das erwies sich als gutes Mittel, weil Thiede aus dem Rückraum kein Tempo aufnehmen konnte und zudem ihren Nebenspielerinnen die Durchschlagskraft fehlte, um Lücken in die Gäste-Deckung zu reißen. Die aus dieser Konstellation resultierenden Haller Ballverluste waren ein gefundenes Fressen für die Bayreuther Flügelzange, die nun Gegenstoß auf Gegenstoß laufen durfte. Selbst in Unterzahl trafen die Franken, und Halles Torfrau Magalie Werft war es zu verdanken, dass der 10:16-Pausenrückstand nicht noch höher ausfiel.
Als die Gäste zehn Minuten nach Wiederbeginn gegen verunsicherte Hallerinnen trotzdem auf 20:12 davonzogen (40.), drohte zwischenzeitlich ein Debakel. Doch es kam ganz anders: Während Bayreuth den Sieg gedanklich schon verbucht zu haben schien, zeigte die Union-Mannschaft ihre klasse Moral und noch das bisherige Heimspiel-Gesicht. Vier Treffer in Folge zum 16:20 weckten Hoffnung, mit dem Doppelschlag von Seegers und Thiede binnen weniger Sekunden kämpfte sich Halle auf 18:21 heran (50.). Birgit Westernströers 21:23 (56.) markierte viereinhalb Minuten vor dem Abpfiff dann aber das Ende der Aufholjagd. Die nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichter stellten Josi Löbig mit einer Zeitstrafe vom Feld und in Überzahl brachten die Bayreuther ihren Vorsprung sicher ins Ziel.
So schwer sich sein Team über weite Phasen im Angriff getan hatte, so leicht fiel Union-Trainer Steffen Thiede die Analyse der ersten Heimniederlage: "Wir haben das Spiel zwischen der 18. und 28. Minute verloren. Mit solchen Phasen kannst du in dieser Liga nicht gewinnen. Das war zu viel Handbremse. Bayreuth hat den vielleicht besten Gegenstoß der Liga. Und wenn man ein bisschen zu lasch spielt, wird das dann eben gnadenlos bestraft."
Daten & Fakten
Union Halle: Werft, Köhne (bei 7m), Löbig (6), Fräßdorf, Seegers (2), Thiede (10/4), Bergmann (1), Sommer (2), Südmersen, Westernströer (2), Meyer. HaSpo Bayreuth: Bauer, Ebersberger; Mergner (2), Hellriegel (5), Lehnert (5), Kerling (1), Hall (3), Fischer (1), Mustafic, Lichtscheidel, Körber (5/3), Koppold, Friedrich (2), Küffner (2).
Stationen: 1:2, 4:2 (9.), 6:6, 8:8 (18.), 8:14 (27.), 10:16 (HZ), 12:20 (40.), 16:20, 18:21 (50.), 21:23 (56.), 22:26, 23:26.
Zeitstrafen: 5:3
Zuschauer: 120.