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Altlandsberg zum Druck-Spiel nach Rostock

04.04.2014
04.04.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: PM

Altlandsberg zum Druck-Spiel nach Rostock

19:20 gegen Schwerin. Die Handball-Frauen des MTV 1860 Altlandsberg haben, um mal eine Anleihe aus der Fußballer-Sprache zu nehmen, am vergangenen Sonnabend in heimischer Halle einen Elfmeter verschossen. Das war nicht gut. Denn so viele Elfer gibt es nicht mehr. Nur noch vier Spiele.

Die Teams der 3. Liga Ost sind mitten im Saison-Endspurt. Und die Altlandsbergerinnen haben sich in eine Lage gebracht, in die sie mit ihren sportlichen Fähigkeiten und nach dem Verlauf der ersten Halbserie nicht hingehören. Dachte man jedenfalls…

Plötzlich findet sich die Mannschaft auf dem 10. Tabellenplatz wieder. Mit 18:26 Zählern, nur drei Pluspunkte vom ersten Abstiegsrang 12 entfernt, den momentan der Berliner TSC belegt.

Statt - wie erhofft - die Saison locker ausklingen zu lassen, „haben wir uns selbst unter Druck gebracht“, wie es Team-Manager Wolfram Eschenbach formuliert. Und mit diesem Druck reist man nun am Sonnabend zum Rostocker HC (16 Uhr OSPA Arena). Der Ostsee-Verein steht neben Brandenburg-West bereits als Absteiger fest.

Der MTV hatte das Hinspiel mit 33:25 (7 Tore Christiane Wiechert) gewonnen. Es wird also ein leichtes Spiel an der Warnow. Für den Rostocker HC wohlgemerkt. Wirklich nur für die Rostockerinnen. Klar ist: Jetzt kann die Mannschaft, in die man zuletzt einige hoch talentierte Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs eingebaut hat, völlig unbeschwert und frei von jeder Last aufspielen. Das ist doch logisch. Und so muss man auch die Signale deuten, die die RHC-Trainerin Ute Lemmel gefunkt hat.

Im Spielbericht nach der 29:36-Niederlage gegen Buxtehude ist auf der Internetseite der „Dolphins“ zu lesen: Am Montag und Mittwoch, und auch nach dem nächsten Heimspiel gegen Altlandsberg wird die Rostocker Trainerin ihrem Team eine Pause gönnen. Und dann wird Ute Lemmel nach dem Buxtehude-Spiel zitiert: „Uns fehlte heute ein bisschen die mentale Frische… Zunächst gehen wir mit Kraft das Spiel gegen Altlandsberg an, danach sollen die Damen durch etwas Ruhe und einen individuellen Trainingsplan die Freude für die verbleibenden Spiele wiedererlangen.“

Kraft und Freude tanken ist die aktuelle Devise des nächsten MTV-Gegners. Und was hat das Gäste-Team dem entgegenzusetzen? Aus Altlandsberger Sicht hoffentlich auch Kraft und (Spiel-)Freude. Hoffentlich Spritzigkeit. Hoffentlich Cleverness. Hoffentlich Leidenschaft - gepaart mit kühlen Köpfen. Und hoffentlich wieder mal das entscheidende Quäntchen  Glück…

Ja, da schwingt ganz viel Hoffnung mit. Auch Hoffnung auf Können und Charakter. Noch einen Elfer zu verschießen, das sollte man sich nicht leisten. Dann nämlich würden die kommenden Spiele gegen den Berliner TSC, beim HC Salzland und gegen den SHV zum puren Überlebenskampf mutieren. Aber wer will sich den schon antun?

Noch eine Info zur Endrunde im Landes-Pokal am 12./13. April in Potsdam: Die Frauen des Cup-Verteidigers MTV Altlandsberg treffen am Sonnabend im Halbfinale auf den Top-Favoriten Frankfurter HC. Das ergab die Auslosung.