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Ausfälle nicht zu kompensieren - Höchste Drittliga-Niederlage für Marienberg

05.10.2015
05.10.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Ausfälle nicht zu kompensieren - Höchste Drittliga-Niederlage für Marienberg

Genau wie die Dortmunder Fußballfans beim FC Bayern München, so erlebten die getreuen nach Blomberg-Lippe mitgereisten Fans des HSV 1956 Marienberg eine Demütigung. Denn die für das Auswärtsspiel „gut trainierte und mit sehr guter Einstellung“ nach Einschätzung von Trainer Bjarne Jakobsen angetretene HSV Marienberg musste bei der Bundesliga-Reserve der HSG Blomberg-Lippe eine unerwartete 32:15 Klatsche einstecken. Durch diese höchste Niederlage in ihrem 2. Jahr in der 3.Liga rutscht sein Team sogar auf einen Abstiegsplatz (10. mit1:3 Pkt.). Ohne die Niederlage schön zu reden, denn dafür lief einiges erneut nicht wie erhofft, so kann aber entschuldigend herangezogen werden, dass die Bergstädterinnen nicht in Bestbesetzung antreten konnten.

Die Ausfälle von den drei Stammspielerinnen (Dominika Kolomaznikova (Auswahltraining), Karin Schererova (verletzt), Evelina Kalasauskaite (Auslandsreise) mussten verkraftet werden, die sie aber leider nicht kompensieren konnten. Zudem fehlte mit Dora Schneck (nach Op. noch in der Rehaphase) eine weitere Rückraumspielerin. Dazu kam auch noch, dass trotz akuten Personalmangels der Einsatz einer Spielerin aus der HSV-Zweiten nicht möglich war, der erst ab dem 3. Spieltag erfolgen darf. „Wir hatten daher nur eine Wechselspielerin auf der Bank. Bis zum 5:3 (10.) und 11:8 Rückstand (25.) verlief es noch gut. Danach (Hz.15:9) haben wir aber zu stressig gespielt. Alle haben zwar gut gekämpft, aber das reichte gegen die sehr gute junge Blomberger Mannschaft, um mitzuhalten,“ resümierte ein logischerweise unzufriedener HSV-Coach, der aber weiter hart an seinem bisher noch nicht aufgegangen Konzept arbeiten will. Jetzt gilt es, aus den bisherigen unbefriedigenden Auftritten der HSV-Ersten die richtigen Schlüsse zu ziehen und vor allem der Verunsicherung des total unzufriedenen und frustrierten Teams entgegenzuwirken. Zudem waren die mitgereisten Fans vom Auftritt ihrer Sieben vor allem nach der Pause sehr enttäuscht. Während sich die Erzgebirgerinnen erneut viele Fehler leisteten und nur noch sechs magere Tore erzielten, netzten die jungen Blombergerinnen, die vorher sogar im Besitz der roten Laterne waren, noch 17 Mal ein. Der Saisonstart ist demnach für die Marienbergerinnen total misslungen. Anstatt wie erhofft vorn mitzumischen, läuten nun schon die Alarmglocken. War das Ausscheiden im DHB-Pokal gegen Zweitligisten Rödertal schon von spielerischen Ansprüchen des Vorjahres betrachtet enttäuschend, so lief es gegen den Frankfurter HC nicht viel besser.

Die unerwartet hohe Niederlage bei der HSG zeigt, dass vor den HSV-Damen noch viel Trainingsfleiß liegt, um wieder an die Rolle zu kommen. Bekanntlich ist in jeder Sportart für Neulinge das 2. Jahr in der höheren Spielklasse das schwerere. Jetzt gilt es, alle Kräfte zu bündeln, um aus diesem Abwärtstrend herauszukommen. Denn in der kleinen und sehr ausgeglichen besetzten 11-er Staffel befinden sich keine Teams, die man wie im Vorjahr deutlich bezwingen konnte. In 14 Tagen gastiert nun kein geringerer als der Aufstiegsfavorit und derzeitige Spitzenreiter MTV 1860 Altlandsberg in Marienberg. Man kann nur hoffen, dass sich bis dahin das HSV-Team wieder findet und ihr Potential endlich abruft, was zweifellos in ihm steckt.

HSV Marienberg: Denise Reichel /Jessica Femming/(Tor), Stephanie Gaitzsch (1), Eva Kracmanova (6/3), Anne-Katrin Weingardt (1), Lucie Hribova (2), Krystyna Konarzewska (1), Marcela Splechtova (4), Elena-Bianca Grigore.

  Zuschauer:80 Siebenmeter: 4/3 HSV, 5/4 HSG , Zeitstrafen: HSV 3, HSG 2, Schiedsrichter: Lukas Häring/Stanislav Schukin, Sekretär: Andreas Gräve, Zeitnehmer: Detlev Kalettka.