Bundesligist Leverkusen gewinnt standesgemäß beim Drittligisten Marienberg
Bundesligist Leverkusen gewinnt standesgemäß beim Drittligisten Marienberg
Bei einem gutklassigen Saisonvorbereitungsspiel zwischen den Handballerinnen vom Drittligisten HSV 1956 Marienberg und dem Bundesligisten TSV Bayer 04 Leverkusen bekamen die 170 Zuschauer sehenswerte 58 Tore, schöne Spielzüge und gute Torhüterparaden geboten. Bei dem Handballknüller, den es in dieser Konstellation bisher noch niemals gab, wurde der Bundesligist seiner eindeutigen Favoritenrolle voll gerecht und landete einen nie gefährdeten, standesgemäßen 38:20 (20:10)-Sieg. Dabei musste sich die HSV-Sieben jeden Treffer gegen eine sehr gute, robuste TSV-Abwehr schwer erkämpfen.
Nur einmal (1:0) führte der HSV. Danach zog der TSV mit 10:2 (14.) und zum vorentscheidenden 20:10 Pausenstand davon. Ähnlich ging es weiter (13:29/43./17:33/53.). Ein besseres Ergebnis für den klaren Außenseiter verhinderte auch die gute TSV-Torhüterin Vanessa Fehr, die serienweise gute Würfe entschärfte und sofort lehrbuchreife Gegenstöße einleitete. Während die Gästetrainerin Renate Wolf, die insgesamt mit ihrem Team zufrieden war und nur die Torwurfqoute ihres Teams bemängelte, lobte der HSV-Trainer Bjarne Jakobsen u. a. seine beiden Torhüterinnen Denise Reichel und Jessica Flemming. Das Ergebnis war aber für die beiden verantwortlichen Lenker ihrer Teams zweitrangig. Beide nutzten die Partie ausgiebig zum Testen. Die Rheinländerinnen konnten sich sogar leisten, Nationalspielerin Kim Naidzinavicius und einige Stammspielerinnen erst nach der Pause zu bringen. Bei ihren fünf Treffern (davon zwei vom Punkt) und als schier unüberwindbare Abwehrspielerin deutete sie ihre Klasse an.
Die beiden deutschen Juniorinnen-Nationalspielerinnen Pia Adams und Ramona Ruthenbeck trumpften ebenfalls auf und wurden die Torschützenbesten beim TSV (je 8). Beim HSV war Krystyna Konarzewka die erfolgreichste (7) Werferin. „Wir haben ein Okay-Spiel als „David gegen Goliath“ gemacht. Ich habe wieder alle eingesetzt. Weil alle auch sehr aufgeregt waren, sind uns aber auch sehr viele technische Fehler passiert“, meinte der HSV- Coach. „Nach unserem heutigen Besuch Dresdens und einer ungewöhnlichen Vorbereitung auf ein Spiel habe ich die richtige Anspannung meiner Sieben zu Beginn der Partie vermisst. Alle haben aber gut gespielt. Wichtig war auch, dass sich niemand verletzt hat. Es lief alles fair ab. Wenn jemand durch war, wurde nicht grob gefoult. Es war schon Ordnung“, ergänzte die TSV-Trainerin.
Der HSV spielte mit: Denise Reichel/ Jessica Femming (Tor), Karin Schererova (3), Evelina Kalasauskaite, Eva Kracmanova(2/1), Anne-Katrin Weingardt, Dominika Kolomaznikova (3), Lucie Hribova (3), Stephanie Gaitzsch, Krystyna Konarzewska (7), Marcela Splechtova(2), Elena-Bianca Grigore.