Dritte Auswärtsniederlage in Folge: Sorgen in Altlandsberg

Die Frauen des MTV Altlandsberg haben in der 3. Liga Ost ihr drittes Auswärtsspiel in Folge verloren. Diesmal gab es vor 532 Zuschauern ein 16:19 (10:11) beim Frankfurter HC.

Die Gastgeberinnen übernahmen mit einer 1:0-Führung nach 57 Sekunden sofort das Kommando. Erzielt wurde der Treffer durch Kristina Domann, die im weiteren Verlauf noch neun Tore (davon fünf Siebenmeter) folgen ließ.

Den Gästen - jetzt bei 4:6 Punkten - gelang es nur einmal, in Führung zu gehen. Nämlich zum 3:2 in der 6. Minute durch Sophie Lütke. Der Rest war eher eine endlose Verfolgungsjagd, bei der aber praktisch bis zur 57. Minute (15:17 aus Sicht des MTV) alles offen blieb.

Ungewöhnlich: Die MTV-Damen brachten in der zweiten Halbzeit nur sechs Tore zustande. Der Sieger allerdings auch nur zwei mehr. Nie konnte das MTV-Team seine sonstigen Stärken - das Tempo- und Konterspiel - offenbaren. Die allgemeine Verunsicherung zu groß. Die Fehlerquote schon beim Fangen und Zuspiel zu hoch, um etwas Erfolgreiches, geschweige denn Elegantes vorführen zu können.

Frankfurts Trainer Dietmar Schmidt: „Ich habe genau das Video vom Altlandsberger Spiel in Travemünde analysiert, wo der MTV zwar knapp verlor, aber ganz stark spielte. Besonders die Aufbau-Reihe. Darauf habe ich mein Team eingestellt. Vor allem die Abwehr hat das heute sehr gut gemacht. Und unsere Torhüterinnen werden auch immer stärker. Das war wohl entscheidend.“

Das kadermäßig ohnehin kleine  Team aus Märkisch-Oderland hatte allerdings auch mit einigen Nöten zu kämpfen. Rückraumspielerin Sophie Mrozinski fiel wegen einer Beckenentzündung unter der Woche aus. Kreisläuferin und Abwehr-Chefin Sylvia Kalina musste sich in Berlin sogar einer internistischen Operation unterziehen, wird länger ausfallen.

Es spricht es für MTV-Coach Fabian Lüdke, dass er nicht darüber jammerte, wie der Nachmittag und die Woche zuvor verlief. „Das bringt uns ja nichts“, so der 23-Jährige, der bis zum vergangenen Saisonende noch das FHC-Junior-Team betreute. Fabian Lüdke: „Ich habe mich eher an den besseren Aspekten erfreut. Zum Beispiel, wie Manja Berger im Rückraum hier auftrat. Fünf Treffer und Wurfquote von 50 Prozent sind unter diesen Umständen nicht schlecht.“

Die nächste Chance, zu punkten, gibt es für den MTV am Sonntag, wenn es um 14 Uhr in der Erlengrund-Halle nach vier Auswärtsspielen dann gegen Wismar endlich wieder mal zu Hause ran geht. Die Frage ist, ob dann auch Kapitän Sophie Lütke mit dabei ist. Sie hatte sich kurz vor Spielschluss beim Zusammenstoß mit einer Mannschaftskameradin so unglücklich verletzt, dass sie in die Klinik musste. Eine schwere Gehirnerschütterung. Die Torjägerin, die in der Halle von der ehemaligen Frankfurter Mannschaftsärztin Frau Dr. Brit Kumpfert erstversorgt wurde, musste bis Montag zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben.

MTV 1860 Altlandsberg: Kathrin Wiehle, Juliane Schlein; Manja Berger 5, Sophie Lütke 5/1, Christiane Wiechert, Mandy Gramattke 2, Franziska Chmurski 3, Annika Fleck, Marion Priemer 1, Stefanie Kretzschmann