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Kellerduell mit Endspielcharakter - Schlusslicht HSG Union ’92 Halle fährt zum Vorletzten HaSpo Bayreuth

12.03.2016
12.03.2016 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein / haller kreisblatt

Kellerduell mit Endspielcharakter - Schlusslicht HSG Union ’92 Halle fährt zum Vorletzten HaSpo Bayreuth

So ausgeglichen und spannend wie seit Jahren nicht mehr präsentiert sich die Staffel Ost in dieser Saison. Fast wöchentlich wechselt die Führung, im selben Rhythmus rutschen immer andere Mannschaften an den Rand der Abstiegszone. Nur eines ist seit drei Monaten unverändert: Tabellenletzter ist die HSG Union ’92 Halle.

Noch fünf Spiele hat die Mannschaft von Steffen Thiede Zeit, diesen Zustand zu ändern. Der erste – und vielleicht wichtigste – Schritt steht ihr am Samstag in Bayreuth bevor. „Wenn wir gewinnen, ist alles wieder offen. Verlieren wir, müssten wir danach wahrscheinlich alle vier Spiele gewinnen, um eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben“, misst Halles Trainer dem Kellerduell einen gewissen Endspielcharakter zu. Vor der einzigen Partie des Drittligawochenendes beträgt Halles Rückstand auf den sicheren Platz neun drei Punkte. Zwei Zähler sind es auf die Gastgeber, die ein Spiel weniger und nach dem 26:23-Hinspielsieg in Halle im direkten Vergleich derzeit die Nase vorn haben.

Prekäre Vorzeichen – besondere Nervosität will Thiede bei seinen Schützlingen unter der Woche aber nicht ausgemacht haben. „Wir wissen seit Oktober, in welche Richtung es für uns geht. Deshalb überrascht uns diese Situation nicht“, sagt er. Für die relative Gelassenheit im Haller Lager spricht auch, dass die Mannschaft im Vorfeld auf außergewöhnliche Maßnahmen, wie etwa eine Anreise am Tag vor dem Spiel, verzichtete. Um 9.30 Uhr wird sich der Bus am Samstag auf den rund 450 Kilometer weiten Weg machen. Dann sind es noch acht Stunden bis zum Anwurf.

Auch bei Kristina Meyer geht die Union kein Risiko ein. „Wenn sie Vertragsspielerin wäre und bei uns 600 Euro im Monat bekäme, könnte man über ihren Einsatz nachdenken. Aber so ist es das nicht wert“, hat der Coach eine verantwortungsbewusste Haltung zum Einsatz der Rückraumspielerin, die vor drei Wochen einen Nasenbeinbruch erlitt.

"Nach dem Spiel werden wir konkrete Gespräche führen"

So wird es erneut der kleine Kader richten müssen, der vor Wochenfrist gegen Marienberg unglücklich 25:26 unterlag. Weil Bayreuths Stärken laut Thiede in der ersten und zweiten Phase liegen, gelte es, den Gegner mit wenigen Fehlern in der Offensive zu kontrollieren. „Das ist uns in diesem Jahr meist ganz gut gelungen“, ist der Trainer zuversichtlich.

Sollte es dennoch schiefgehen, muss sich der Verein umso intensiver mit der Zukunft beschäftigen. „Aktuell planen wir zweigleisig. Nach dem Bayreuth-Spiel werden wir konkrete Gespräche führen“, kündigt Thiede an. Er lässt durchblicken, dass er sich einen Verbleib bei der Union auch im Falle eines Abstiegs in die Oberliga vorstellen könnte, „wenn ein entsprechender Kader zur Verfügung steht“

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