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Marienberg: Einen Punkt verloren, aber auch einen wichtigen Punkt gewonnen

07.12.2015
07.12.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Marienberg: Einen Punkt verloren, aber auch einen wichtigen Punkt gewonnen

Bei ihrem erstmaligen Pflichtspiel in der Landeshauptstadt Berlin in der Marienberger Handballgeschichte erreichte die 1. Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg beim Tabellenfünften der 3. Liga Staffel Ost, dem Berliner TSC, ein nach dem Spielverlauf betrachtetes leistungsgerechtes 20:20 Unentschieden.

„Für die Mannschaft tut es mir leid, dass sie nicht gewonnen hat. Sie hat eine sehr starke kämpferische Leistung geboten. Viermal lagen wir mit vier Toren (3:7/12./ 11:7 /25./13:9/ 29. Min. ) zurück und immer hat sie sich wieder herangekämpft. Unser Problem waren aber wieder die zu vielen vermeidbaren, einfachen technischen Fehler, die uns letzten Endes um den möglichen Sieg gebracht haben. In der Schlussminute hatten wir die Chance, den Sieg sicherzustellen. Als der TSC 38 Sekunden vor Schluss wieder in Ballbesitz kam, drohte uns sogar eine Niederlage. Wir haben daher einen Punkt verloren, aber auch einen wichtigen Punkt gewonnen“, resümierte Interimstrainer Petr Ha'zl mit gemischten Gefühlen zwischen Enttäuschung und Freude.

Nach beiderseitigem Abtasten ging die TSC-Sieben - die ihre Gäste vor Spielbeginn sogar mit einem Früchteteller bewirtete und positiv überraschte - mit 1:0 in Führung. Als Eva Kracmanova sich mit einer schönen Einzelaktion, wie man sie von ihr noch öfters wünscht, durchtankte und den 2:2 Ausgleich erzielte, hofften die mitgereisten 25 HSV-Fans, dass nun endlich der Knoten geplatzt ist. Leider sorgten die folgenden Angriffsaktionen bei ihnen für Unmut und zum Haare raufen. Der einzige Trommler des TSC - der sportlich fair nebeneinander und fast freundschaftlich verbunden mit der zahlenmäßig überlegenen Musikabteilung der Gäste für Anfeuerung sorgte - hatte nach dem 5:2 ( 10.) seines Teams mehr Freude als die fast schon fast verzweifelten HSV-Fans. Auch danach lief es für die Erzgebirgerinnen nicht rund. Weitere viele technische Fehler, mit denen man sich schon gegen den HC Leipzig II um den Erfolg brachte, sorgten für Verunsicherung. Die damit verbundenen Gastgeschenke wurden vom TSC dankend angenommen, der sich mehrmals bedrohlich mit vier Toren absetzte und zur Pause mit 13:10 führte.

Die Berlinerinnen lagen bis zum (16:15(41.) vorn. Als die an diesem Tag neben Lucie Hribova und Marcela Splechtova erfolgreichste Torschützin Krystyna Konarzewska (je 4 T) erstmals wieder den Ausgleich erzielte (16:16/43.), lag die Wende in der Luft. Erneut legte aber der TSC wieder mit 19:17 (50.) vor. Als Konarzewska erneut zum 19:19 ausglich und Marcela Splechtova die erstmalige Führung 20:19 (53:01 Min.) für den HSV erzielte, war der Auswärtssieg greifbar. Leider gelang der Ha'zl-Sieben danach kein Treffer mehr und der TSC glich zum 20:20 (58:08 Min.) aus.

In dieser Schlussphase fällten die sonst gut agierenden jungen Auer-Schiedsrichter aber zwei unglückliche Entscheidungen. Sie ahndeten ein Foul an Evelina Kalasauskaite weder mit Frei- oder gar einem möglichen Strafwurf und entschieden auf Schrittfehler bei L. Hrivoba, als ihr Team in Überzahl in der Schlussminute im Angriff war. Derartige Aktionen passieren aber auch in anderen Spielen immer wieder. Denn auch Schiedsrichter stehen unter großem Beobachtungsdruck und sind nicht fehlerlos. Der Punktverlust ist daher nicht nur wegen dieser Aktionen erfolgt, sondern vor allem, weil den HSV-Damen zu viele Fehler unterliefen, sie unter ihren ihren vorhandenen Möglichkeiten blieben und spielerisch schwache Leistungen boten.

Der HSV spielte mit:

Denise Reichel /(Tor) Jessica Femming(Tor n.eing.), Karin Schererova (1), Evelina Kalasauskaite (3), Eva Kracmanova (3/2), Marcela Splechtova (4), Anne-Katrin Weingardt (n. einges.), Lucie Hribova (4), Krystyna Konarzewska (4), Elena-Bianca Grigore (1), Stephanie Gaitzsch,

Zuschauer: 70

7-m: HSV 2/2 , TSC 4/2

Zeitstrafen: HSV 1, TSC 3 

Schiedsrichter: Fabian FriedelRck Herrmann

Sekretär: Doris Gabelein 

Zeitnehmer: Andreas Wiesemüller