Marienberg: HSV-Damen besiegen sich förmlich selbst
Marienberg: HSV-Damen besiegen sich förmlich selbst
HSV 1956 Marienberg - SG Handball Bad Salzuflen 24:25 (Hz:11:15)
Der 1. Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg ist leider die angestrebte Revanche für die 29:27 Hinspielniederlage im Punktspiel der 3.Liga St. Ost gegen die SG Handball Bad Salzuflen und zudem der 1. Heimsieg im Jahr 2016 nicht gelungen. Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen erkämpften sich mit ihrem knappen 25:24 Sieg bei den Erzgebirgerinnen zwei hochwichtige Punkte für den Klassenerhalt. Der HSV-Sieben ist dagegen der erhoffte Anschluss nach vorn und auch der Vorsprung gegenüber den Abstiegsplätzen leider missglückt. Sie stehen durch die vermeidbare Niederlage vor den zwei folgenden schweren Auswärtsspielen beim Tabellenletzten Union Halle (10:18Pkt.) - der Salzuflen zuletzt mit 35:27 bezwang - und beim Meisterschaftsfavoriten Fritzlar als Tabellensechster (14:14 Pkt.) mit dem Rücken zur Wand. Salzuflen (7./14:16 Pkt.) konnte sich dagegen wieder Luft verschaffen und würde bei Punktgleichheit mit Marienberg am Ende besser dastehen.
Bevor dies Realität wurde, bekamen die 200 Zuschauer in der Sporthalle „Am Goldkindstein“ das angekündigte bis zuletzt hart umkämpfte spannende Spiel geboten. Nach ausgeglichenem Beginn (1:0/2:2/3:3/) gingen die HSV-Damen mit 6:3 (12.) in Führung und alle Fans hofften, dass es so weitergehen würde. Leider folgte eine 6-minütige Ladehemmung im Angriff und die SG ging mit 8:6 in Front. Danach stand es 3x Remis (9:9/10:10/11:11/22.Min.). Trotz guter Chancen hatte die HSV-Angriffsabteilung leider wieder eine 7-minütige Ladehemmung. Diese wurde von den Gästen dankbar angenommen und sie gingen mit einer 15:11 Pausenführung in die Kabine: „Uns sind leider wieder zu viele elementare technische Fehler unterlaufen und selbst in Überzahl mussten wir Tore hinnehmen“, meinte Trainerin Daniela Filip bis dahin. Da es vor einer Woche in Altlandsberg ähnlich war, hofften alle Fans auf die Wende, die sich danach auch bei einer Aufholjagd (14:16/ /16:17( 41.) und beim 18:18/ (43.) abzeichnete. Danach wurde das Match wieder zu einem Handballkrimi, wobei es den Erzgebirgerinnen aber nicht mehr gelang, auszugleichen. Die Gäste konnten ihren knappen Vorsprung (22:23/ 56./23:24/ 57.) bedingt auch durch weitere Gastgeschenke in der alles entscheidenden Schlussphase über die Zeit retten.
„Wir konnten uns zwar wieder herankämpfen, aber die 100%ige Konzentration und Disziplin hat uns danach leider gefehlt. Der Teamgeist, das Spiel unbedingt zu gewinnen, hat diesmal gefehlt. Wir haben durch fehlende Konzentration viele Bälle leichtfertig verloren und dadurch leichte Gegentore kassiert. Es wurde aus ungünstigen Positionen geworfen und nicht richtig durchgespielt. Die Torhüterin wurde teilweise angeworfen. Im Angriff wurde nicht konstant, sondern zu drucklos und kopflos gespielt. Auch unser Abwehrverhalten war nicht gut. Wir haben viele Tore von außen kassiert. Mit unseren vielen Fehlern haben wir uns förmlich selbst besiegt“, ergänzte die logischerweise unzufriedene HSV-Trainerin.
Der HSV spielte mit: Denise Reichel/Jessica Flemming/(Tor), Stephanie Gaitzsch (4), Eva Kracmanova (3/2), Evelina Kalasauskaite (4), Marcela Splechtova (5), Lucie Hribova (4), Elena-Bianca Grigore (4), Vivian Dresel,
Zuschauer: 198,
7-m: HSV 2/2, Salzuflen 3/3,
Zeitstrafen: HSV 1, Salzuflen 3,
Schiedsrichter: Kerstin Pohlmann, Karolin Sense,
Sekretär: Kristina Helbig,
Zeitnehmer:Martin Günther