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Marienberg: Unglückliche Niederlage im vorerst letzten Drittliga-Punktspiel

26.04.2016
26.04.2016 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Marienberg: Unglückliche Niederlage im vorerst letzten Drittliga-Punktspiel

3. Liga Fr. (St. Ost): Haspo Bayreuth - HSV 1956 Marienberg 23:21 (Hz:10:12)

Mit einer vermeidbaren, unglücklichen, aber den negativen Begleitumständen entsprechenden und daher nicht verwunderlichen 23:21 Niederlage der 1. Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg beim HaSpo Bayreuth beendeten die Erzgebirgerinnen ihre zweite und vorerst letzte Saison in der 3. Liga St. Ost. Die Partie stand daher unter keinen normalen Bedingungen. Denn die HSV-Damen, die vergangene Woche noch den Klassenerhalt gefeiert hatten, mussten diesmal mit einer unerwarteten psychischen Belastung fertig werden, die sich durch das Zurückziehen der Anmeldung zur 3. Liga nach intensivem Abwägungen seitens des HSV-Vorstandes ergeben hatte.

Zudem mussten die zuletzt verabschiedeten vier HSV-Spielerinnen (Anne-Katrin Weingardt, Lucie Hribova, Eva Kracmanova und Denise Reichel) nervlich zurechtkommen, dass sie vorerst letztmals für den HSV aufliefen. Stephanie Gaitzsch konnte krankheitsbedingt erneut nur von der Bank mitfiebern. Vivian Dresel erhielt zudem die Chance, bei der zur selben Zeit stattfindenden Partie der HSV-Zweiten um die Torjägerkrone der Verbandsliga zu kämpfen. Damit stand HSV-Trainerin Daniela Filip erneut nur ein Rumpfteam mit nur 7 Feldspielerinnen und zwei Keeperinnen zur Verfügung. Trotz all dieser negativen Umstände hatten sich alle HSV-Spielerinnen vorgenommen, die Partie in Bayreuth zu gewinnen und ihren treuen ca. 30 mitgereisten Fans einen Sieg zum Abschluss zu schenken. Das Match begannen sie dahingehend wie auch zuletzt sehr hoffnungsvoll. Denn sie führten 5:2 (13.) und 12:10 zur Pause, nachdem sie vorher HaSpo erst in der 21. Min. beim 7:7 den Ausgleich gestatten mussten.

Danach wogte das Geschehen mit wechselseitigen Führungen ständig (13:14/15:14/17:17) hin und her. Bei 19:17 (51.) für den HSV sah es noch gut aus. Eine 6-minütige Ladehemmung nutzte HaSpo zur Wende und lag mit 21:19 (56:34) vorn. Dora Schneck und Elena-Bianca Grigore brachten ihr Team in Unterzahl wieder zum 21:21 (59:18) heran. Leider fiel in dieser entscheidenden Schlussphase die HSV-Torschützenbeste Evelina Kalasauskaite (9/4T) verletzungsbedingt aus. Haspo gelang das 22:21 und mit einem Strafwurf mit Schlusspfiff das 23:21.

Damit beenden die Bergstädterinnen die durch viele negative Begleitumstände (mehrere Trainerwechsel und unerwarteten Ausfällen) geprägte, schwierig verlaufene Saison als Tabellenfünfter mit 20:20 Punkten mit einem sehr beachtlichen Ergebnis. Dafür haben sich alle Beteiligten einen herzlichen Dank des HSV-Vorstandes verdient. „Wir wollten eigentlich bei unserem letzten Auswärtsspiel noch einmal total unbeschwert aufspielen und unseren 4. Platz sichern. Beim 21:21 waren wir unserem Vorhaben auch sehr nahe. Ich kann heute meinem Team aber keinen Vorwurf machen, dass wir die unter ungewöhnlichen Vorzeichen stehende Partie verloren haben. Auf Grund des unerwarteten Rückzuges aus der 3. Liga hatten aber alle Spielerinnen damit arg zu kämpfen und sie waren verständlicherweise während der für uns unbedeutenden Partie nicht mit vollster Konzentration dabei. Sie haben bestimmt auch daher viele Fehler gemacht. Gekämpft haben alle wieder vorbildlich. Ein Dank gilt unseren treuen Fans, die uns wieder durchweg bestens unterstützt haben“, schätzte die logischerweise über den Rückzug nicht glückliche HSV-Trainerin Daniela Filip ein.

Sie wird nach jetzigem Stand erfreulicherweise trotz des freiwilligen Abstiegs ihres Teams in die 4. Liga als Verantwortliche am Neuaufbau einer neuen schlagfähigen Truppe mitwirken. Ob diese dann schon in der Lage ist, den erneuten Aufstieg in die 3. Liga sofort oder im Folgejahr zu schaffen, wird man sehen. „Der HSV braucht jetzt erst einmal eine Pause zum Durchatmen“, war auch eine der Meinungen der Fans. Sehr wichtig ist es auch, dass alle Spielerinnen des jetzigen Kaders auch zusammenbleiben und es keine weiteren Abgänge gibt.

Durch dem Rückzug des HSV braucht Haspo Bayreuth höchstwahrscheinlich keine Relegationsspiele zu bestreiten und hat sich den Klassenerhalt genau wie der Frankfurter HC noch gesichert. Meister Fritzlar verzichtet auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga und bleibt ebenfalls weiterhin Drittligist.

Der HSV spielte mit: Denise Reichel /Jessica Flemming/(Tor), Anne-Katrin Weingardt (3), Evelina Kalasauskaite (9/4), Eva Kracmanova, Marcela Splechtova (1), Lucie Hribova (3), Dora Schneck (3), Elena-Bianca Grigore (2), Stephanie Gaitzsch,

Zuschauer: 132,

7-m: HSV 6/4, HaSpo 7/7,

Zeitstrafen: HSV 4 HaSpo 3x2 mit Rot,

Schiedsrichter: David Große/ Sven Kreutz

Sekretär: Matthias Moje

Zeitnehmer: Eva Lauterbach