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Vorbei mit Frust! Altlandsberg siegt wieder

07.03.2016
07.03.2016 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Vorbei mit Frust! Altlandsberg siegt wieder

Wieder Führungswechsel in der 3. Liga Ost. Die Damen des MTV Altlandsberg haben sich mit einem souveränen 36:29 (20:11)-Sieg gegen die HSG Osterode/Harz die Tabellenspitze zurückgeholt. Das könnte sich allerdings bereits am Dienstagabend erneut ändern, wenn die HSG Blomberg-Lippe II gegen das Leipziger Junior-Team punktet.

Nach Flaute mit zuletzt drei Niederlagen in vier Spielen ist indes die gute Laune nach Märkisch-Oderland zurückgekehrt. „Das tat gut“, so die mit 10 Toren und vielen exzellenten Aktionen gegen Osterode überragende Sophie Lütke. Die Altlandsberger Kapitäns-Frau: „Wir haben uns die Köpfe freigespielt, ließen den Ball gut laufen, wir haben über weite Strecken die Abwehr sehr gut dichtgemacht. Das konnte sich sicherlich sehenlassen.“ Zweifelsfrei, vor allem in der ersten Halbzeit. Da führten die Grün-Weißen, als der etwas holprige Start (1:3) vorbei war, nach einer guten Viertelstunde mit 12:6. Später mit 18:9 (25. Minute). Im Rückraum überzeugte nach überstandener Kopfverletzung nicht nur Sophie Lütke, sondern auch Linda Mandelkow und Manja Berger, der man anmerkte, dass es ihrem Wurfarm wieder besser geht. Das Flügelspiel war endlich wieder mal das, was es auch sein sollte. Da glänzte vor allem Mandy Gramattke (5 Treffer) mit dem besten Auftritt seit ihrem Comeback. Und mit etwas konsequenterer Chancenverwertung hätte auch Lucyna Trzczak ihr gutes Spiel krönen können. An der Kreismitte ackerte Viktória Várkony recht unauffällig, aber sehr wirkungsvoll.

„Es war bisher ein schönes, sehr schnelles Spiel. Es machte Spaß, zuzuschauen“, meinte in der Halbzeit-Pause der frühere Top-Jockey und jetzige Galopp-Trainer Udo Fritzenwanker. Sogar auf 12 Tore Differenz (24:12/38. Minute, 28:26/44.) baute der MTV zwischenzeitlich seinen Vorsprung aus. Fragt sich nur: Warum zogen Altlandsbergs Damen das nicht noch gnadenloser durch? Immerhin gab es beim Hinspiel jene denkwürdig-kuriose 2:12-Halbzeit. Da hatte der MTV doch eine saftige Rechnung offen…

Dass es nach 60 Minuten „nur“ ein Sieg mit sieben Toren Vorsprung wurde, das lag zunächst am Gegner. Laufkundschaft war das nur in dem Sinne, dass auch die Gäste viel liefen. Und sie hatten die überragenden Rückraum-Damen Milica Vlahovic (10 Tore) und Patricia Puskasova (8) mitgebracht. Die lieferten immer wieder Kostproben ihrer exzellenten Wurfpräzision ab. Dass sich das MTV-Spiel im Verlauf der Partie ein paar Touren weniger drehte, lag allerdings auch an den vielen Wechseln in der zweiten Halbzeit. Da ging der Rhythmus natürlich etwas verloren. Das monierte Altlandsbergs Trainer Fabian Lüdke aber nicht wirklich. Im Gegenteil. Der Coach: „Es war ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollten. Wir haben gezeigt, dass wir noch Handball spielen können. Sophie Lütke war überragend, knüpfte an ihre großartige erste Halbserie an. Aber alle sollten ihre Einsatzchancen bekommen. Und alle haben sich auch mit viel Moral eingebracht.“

Bis auf den 16-jährigen „Lehrling“ Melanie Wüstner, deren Wettkampf-Mannschaft noch vorrangig die MTV-Zweite in der Brandenburg-Liga ist, und bis auf Keeperin Jennifer Höft – kam nur zu einem Siebenmeter – durften alle ran. Wobei die Torwartpersonalie die Zuschauer etwas überraschte. Jenny Haß blieb in der Kiste, obwohl sie in der ersten Halbzeit bei mehreren Würfen, vor allem bei Hebern, etwas unglücklich agierte. Dann aber im zweiten Durchgang steigerte sie sich, zeigte, was in ihr steckt. Die 21-Jährige glänzte vor allem mit einigen exzellenten Paraden in Eins-gegen-Eins-Duellen. „Jenny ist im Training sehr fleißig, immer bemüht dazu zu lernen. Das wollten wir honorieren. Deshalb blieb sie diesmal so lange auf dem Spielfeld“, begründete MTV-Torwarttrainer Daniel Neumann.

Und wie schlug sich Zugang Gloria Pavlova in ihrem zweiten Spiel in der Erlengrund-Halle? Die Rückraum-Shooterin kommt immer besser zurecht. Drei Tore warf die Bulgaren. Und sie gefiel auch mit einigen Zuspielen. Besonders schön – jenes, welches in der 56. Minute an der Kreismitte Monique Günther erreichte und zum 35:25 führte.

Mit diesem Erfolgserlebnis düste Gloria am Sonntag zu ihrem Nationalteam. Die 20-Jährige: „Über Sofia geht es nach Grabovo, wo wir erst ein kurzes Trainingslager machen und dann dort am 9. März in der EM-Qualifikation gegen Österreich spielen.“ Die zweite Partie ist am 12. März in Bregenz. Das Sonnabend-Fazit von MTV-Coach Fabian Lüdke: „Unsere Mannschaft hat Moral bewiesen. Bis zum nächsten Spiel sind zwei Wochen hin. Das ist nicht schlecht. Wir werden die Wettkampfpause gut nutzen und gehen dann sehr optimistisch in die letzten vier Spiele.“