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Kurpfalz Bären mit Traumstart in Sulzbach

07.12.2015
07.12.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Kurpfalz Bären mit Traumstart in Sulzbach

In der Spessart-Halle in Sulzbach herrschte nach wenigen Spielminuten Hochstimmung bei den mitgereisten Fans. Denn die Trommler und Anhänger der Kurpfalz Bären sorgten für eine echte Heimspielatmosphäre, während die restlichen Besucher nicht aus dem Staunen herauskamen. Der Grund: Jede Minute feierten die Gäste einen Treffer der furios auftrumpfenden Spielerinnen aus der Kurpfalz! Nach nicht einmal 11 Minuten prangte ein 3:11 Zwischenstand auf der Anzeigetafel. In dieser Schlagzahl ging es zwar nicht ganz weiter, doch bis zur Halbzeitpause führten die Bären uneinholbar mit 23:9. Manch einer auf der Tribüne - und wohl auch manch eine auf dem Spielfeld - war nach dem Seitenwechsel jetzt mehr daran interessiert, was der Liveticker aus Allensbach zu vermelden hatte. Als sich dort die Niederlage der HCD Gröbenzell abzeichnete, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Allensbach schickte die Münchner Gäste mit 37:27 nach Hause und sorgte dafür, dass jetzt nur noch die TSG Ketsch eine weißte Weste in der Tabelle vorweisen kann.

Lene Ebel im Torrausch

Das überfallartige Angriffsspiel der Ketscher Bären war ganz nach dem Geschmack von Lene Ebel. Aus 16 Wurfversuchen machte die pfeilschnelle Linksaußen beachtliche 13 Tore! Das ist eine Wurfquote, die nur selten im Handball verzeichnet werden kann. Das schmälerte aber keineswegs die Leistungen ihrer Mitspielerinnen, die mit schnellen und klugen Pässen die famose Vorarbeit leisteten. Der Auftritt in der ersten Hälfte fand beachtliche Anerkennung, auch beim Gegner. In der Pause konnte das Trainergespann Frank/Löbel das Team lediglich auffordern, doch bitte das Spiel noch nicht abzuhaken, sondern den Rhythmus beizubehalten. Aber ein Team funktioniert nicht wie eine Maschine, sondern agiert allzu menschlich.

Sulzbach/Leidersbach beweist Moral

Beim 14:31 (40. Spielminute) war die Torflut aus Ketscher Sicht auf den Höchststand angeschwollen. Schon jetzt wurde deutlich, dass die tapferen Gastgeber die Rolle des Prügelknaben nicht länger akzeptieren wollten. Das muntere Spielgeschehen, in dem auch die jungen Talente der Bären viele Einsatzzeiten bekamen, führte letztendlich zu einem ungefährdeten Erfolg, der allerdings nicht überbewerten werden darf. Noch vor Weihnachten kommen mit dem SC Korb und der HCD Gröbenzell zwei Mannschaften in die Neurotthalle, die nach wie vor in Reichweite zum Spitzenreiter sind und sicherlich einige taktische Besonderheiten austüfteln werden, um in der Bärenhöhle bestehen zu können.

Die Kurpfalz Bären spielten mit folgendem Team: Hannah Melching und Katja Heinzmann im Tor, Sina Michels 4, Saskia Fackel 6, Kate Schneider 4/1, Lene Ebel 13, Lena Feiniler 6, Samira Brand 4, Rebecca Engelhardt 3, Yvonne Rolland, Anna Widmaier, Rebecca Berg, Lea Marmodee, Nina Hofstetter.