Nastja Antonewitch will mit Pforzheim die Kurpfalz Bären überraschen
Nastja Antonewitch will mit Pforzheim die Kurpfalz Bären überraschen
Nicht nur Boxer wissen: Angeschlagene Gegner sind gefährlich! Trotz der Querelen in der Führung und vielen Rücktritten im Trainerstab sorgte Pforzheim im Spiel bei einem der Top-Teams für eine faustdicke Überraschung. Der SV Allensbach wähnte sich im Heimspiel gegen die Gäste aus Pforzheim schon als klarer Sieger, doch in einem furiosen Endspurt drehte das Team um die Ausnahmespielerinnen Nastja Antonewitch und Franziska Ramirez den Rückstand zu einem 35:35 Unentschieden. Tom Löbich und Rudi Frank können ihre Mannschaft also nur warnen: „Dieses Team ist völlig unberechenbar und hat Spielerinnen zur Verfügung, die alles andere als ausrechenbar sind. Wir müssen am Samstag mit höchster Aufmerksamkeit in die Partie gehen, um nicht die erste Saisonniederlage zu riskieren.“
Von „Rücktrittswelle“ und „tiefen Gräben“ …
… war in der Pforzheimer Zeitung vor eine Woche zu lesen: „An Nastja Antonewitch scheiden sich bei der HSG TB/TG 88 Pforzheim die Geister. Die Starspielerin des Handball-Drittligisten war maßgeblich für den Rücktritt der gesamten sportlichen Leitung bei der Spielgemeinschaft verantwortlich.“ Das Hickhack im Vereinsgeschehen scheint die Mannschaft aber eher beflügelt zu haben, denn von der bisher etwas verkorksten Saison des Liga-Mitfavoriten war zuletzt in Allensbach nichts zu verspüren. Die unangefochten die Torschützenliste der dritten Liga anführende Antonewitch (107 Tore) erzielte 15 Treffer und Franziska Ramirez steuerte 10 Treffer bei. Sie markierte auch den Ausgleichstreffer in der allerletzten Spielsekunde. Man darf gespannt sein, ob dem Pforzheimer Team in Ketsch ein ähnliches Husarenstück gelingt und sie den Kurpfalz Bären den ersten Punktverlust beibringen können.
Die Bären stehen vor saisonentscheidender Phase
In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob die Spitzenreiterposition (26:0 Punkte) und der Vorsprung vor den Verfolgern (Allensbach und Gröbenzell mit je 22:4 Punkten) gehalten oder ausgebaut werden kann. Am 20. Februar in Allensbach und am 19. März in München-Gröbenzell stehen nicht nur weite Auswärtsfahrten auf dem Programm, sondern echte Härtetests für die Bären. Da wäre eine Niederlage gegen Pforzheim alles andere als förderlich! Schon beim Vorrundensieg der TSG Ketsch bei der HSG leisteten die Gastgeber erhebliche Gegenwehr und gaben sich nur knapp mit 24:28 geschlagen.
Kate Schneider gesundheitlich immer noch nicht auf der Höhe
In Freiburg bewies das Bärenteam beim 27:25 Erfolg, dass es auch ohne die grippegeschwächte Kate Schneider über genügend Potenzial verfügt. Samira Brand, Lena Feiniler, Sina Michels, Lene Ebel und Saskia Fackel sowie Rückkehrerin Elena Fabritz gehören alle zu den Top-Spielerinnen der dritten Liga. Allerdings wäre das Trainergespann Frank/Löbich etwas entspannter, wenn sie ihre Führungspersönlichkeit wieder auf das Spielfeld schicken könnten. Eines scheint jedoch sicher: Die Zuschauer dürfen sich am Samstag auf ein Handballspiel freuen, das zahlreiche spannende Facetten zu bieten hat.