Nellinger Reserve trotz Niederlage zufrieden

Es war das erwartet schwere Spiel bei der SG H2Ku Herrenberg, doch die junge Nellinger Truppe hat die Herausforderung über die gesamten 60 Minuten angenommen und zu keinem Zeitpunkt die Köpfe hängen lassen. „Zwar haben wir das Spiel mit sechs Toren verloren. Doch unsere Spielerinnen haben etwas ganz Entscheidendes umgesetzt - kämpfen und niemals aufgeben“, so ein zufriedenes Trainergespann nach der 21:27 (8:14)-Niederlage.

Die Hausherrinnen nahmen von Beginn an das Spielgeschehen in die Hand und setzten die TVN-Mädels unter Druck. Doch die Abwehr war ab der ersten Minute hellwach, und Ann-Sophie Staudenmaier zeigte im Tor eine hochklassige Leistung. So erzielte die SG erst in der 5. Minute ihr erstes Tor und lag nach sechs Minuten mit 2:0 in Führung. Was in der Abwehr stimmte, konnte im Angriff nicht umgesetzt werden. Zu unsicher lief der Ball in den eigenen Reihen. Ein Schlagwurf von Svenja Schnabel brachte das Team auf 3:2 heran, doch Sicherheit kehrte ins Angriffsspiel noch lange nicht ein. Dafür arbeiteten alle Spielerinnen nahezu perfekt in der Abwehr - beim 4:4 (15.) nahm Herrenberg die erste Auszeit. Zurück auf dem Feld änderte sich das Bild bis zur 22. Minute nicht. Doch dann erhielt Gabi Mitranic beim Stand von 6:6 eine Zeitstrafe. Diese wusste das Heimteam zu nutzen und ging mit 8:6 in Führung. Auch eine Auszeit auf Nellinger Seite konnte den weiteren Rückstand nicht verhindern und mit so wurden schließlich mit 14:8 die Seiten gewechselt.

Der Start in Hälfte zwei verlief ähnlich wie der Beginn. Herrenberg legte ein Tor vor, und Nellingen zog nach, so dass der Rückstand in der 37. Minute noch immer sechs Tore betrug (17:11). Es folgte die stärkste Phase aus TVN-Sicht. Benitta Quattlender und Katharina Winger trafen zum 17:13, und auch die dritte Zwei Minute Strafe für Gabi Mitranic brachte das Nellinger Team nicht aus der Ruhe. Gestützt auf eine aggressive Abwehr zwang man die SG zu technischen Fehlern, und erneut zwei Treffer von Benitta Quattlender und ein Tor durch Judith Wörner zum 17:16 (45.) ließen die TVN-Anhänger jubeln. Jedoch verletzte sich Benitta Quattlender beim Gegenstoß und konnte nicht mehr eingesetzt werden Die Abwehr musste daraufhin komplett umgestellt werden - dies wussten die erfahrenen Spielerinnen auf Herrenberger Seite zu nutzen. In den nächsten fünf Minuten erspielten sie sich einen 22:17 Vorsprung.

„Die Phase nach der roten Karte für Gabi und die Verletzung von Benitta war sicherlich mit entscheidend. Wir haben uns bis dahin auf 17:16 heran gekämpft, doch die erforderliche Umstellung in der Abwehr durch diese beiden Ausfälle konnten wir nicht gleich kompensieren. In dieser Phase hat Herrenberg das Spiel wieder unter Kontrolle gebracht und konnte so am Ende deutlich gewinnen. Dennoch sind wir zufrieden, weil die Spielerinnen heute viele Vorgaben sehr gut umgesetzt haben. Jetzt heißt es, unser Angriffsspiel noch druckvoller und vor allem mutiger zu gestalten, dann werden die nächsten Punkte bald eingefahren werden. Unserer Spielerin Benitta Qauttlender wünschen wir eine schnelle Genesung“, so die Trainer.

TV Nellingen II: Geiß, Staudenmaier; Winger 7/2, Quattlender 4, Wörner 4, Hiller 2, Mitranic 1, Schnabel 1, Straub, 1, Willig, Valjevac, Welter