Nellinger Rumpfteam verkauft sich in Haunstetten beachtlich
Nellinger Rumpfteam verkauft sich in Haunstetten beachtlich
Schlechter hätten die Vorzeichen vor diesem Spiel nicht sein können. Gleich auf vier Rückraumspielerinnen (Blanke, Mitranic, Winger und Woerner) musste das Perspektivteam des TV Nellingen II verzichten. Dementsprechend neu sortiert stand das jüngste Team der Liga 3. Liga Süd auf dem Feld: Beim TSV Haunstetten betrug der Altersdurchschnitt gerade einmal 18,1 Jahre, und einige Spielerinnen mussten auf ungewohnten Positionen spielen. So fand sich Tina Welter die zweiten 30 Minuten auf der rechten Rückraumposition wieder, und Alina Hiller konnte aufgrund einer Bronchitis fast ausschließlich in der Abwehr eingesetzt werden. Dennoch kämpften die Spielerinnen über 60 Minuten und zogen sich bei der 16:28 (6:13)-Niederlage achtbar aus der Affäre.
Dabei verlief der Beginn der Partie noch sehr gut. Zwar lag das Heimteam in der vierten Minute mit 4:2 vorne, doch angetrieben von Svenja Schnabel setzten die Nellinger nach. Entweder bediente sie Saskia Hiller, die von Rechtsaußen zum 4:3 traf oder holte den Siebenmeter heraus, der von Schwester Alina Hiller zum 4:4 Ausgleich verwandelt wurde. Eine Minute später sorgte Nina Beyerle sogar für die 4:5 Führung. Haunstetten ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und traf viermal hintereinander. Die Auszeit in der 14. Spielminute auf Seiten von Nellingen war die logische Konsequenz. Zurück auf dem Feld legte erneut Saskia Hiller zum 8:6 nach, doch danach wollte es mit dem Tore werfen nicht mehr klappen. Immer wieder spielten sich die Nellingerinnen gute Wurfpositionen heraus, doch jeder Versuch scheiterte an der gegnerischen Torfrau Müller. So blieb das Team sage und schreibe 16 Minuten ohne Torerfolg. Positiv in dieser Phase die Abwehrarbeit und Ann-Sophie Staudenmaier im Tor. Denn das Heimteam konnte in diesen 16 Minuten ebenfalls nur 5 Tore erzielen. Doch es reichte aufgrund der Nellinger Torflaute zu einer komfortablen 13:6-Halbzeitführung.
„Mit den ersten 15 Minuten waren wir durchaus zufrieden. Die Abwehr arbeitet von Beginn an gut und auch im Angriff konnten wir Akzente setzten. Leider haben die Spielerinnen ab der 14. Minute unsere taktischen Vorgaben, v.a. was den Torabschluss betrifft nicht umgesetzt und eine Fahrkarte nach der anderen fabriziert. Es war ja nicht so, dass wir uns nicht die Chancen heraus gespielt hätten. Es lag einzig und alleine an der Verwertung. Sonst wären wir nicht mit sieben Toren Rückstand in die Halbzeitpause gegangen“, so Trainerin Vroni Goldammer.
Zurück aus der Pause das gleiche Bild wie zu Beginn des Spiels. Svenja Schnabel machte viel Druck im Angriff und schaffte somit die Räume für ihre Mitspielerinnen. Bis zur 49. Spielminute konnte somit das Spiel ausgeglichen gestaltet und der sieben Tore Rückstand (21:14) gehalten werden. Danach standen die Nellingerinnen immer wieder in Unterzahl auf dem Feld und die Kräfte schwanden. Dies nutzen die erfahrenen Haunstetter Spielerinnen und erzielten einige Gegenstoßtore. Am Ende lautete das Ergebnis 28:16.
„Das Endergebnis fällt um einige Tore zu hoch aus. In den letzten zehn Minuten kassierten wir viele Gegenstoßtore in Unterzahl. Bis dahin waren wir ein ebenbürtiger Gegner. Wir machen den Spielerinnen ein Kompliment, weil sie sich nie aufgegeben haben und trotz des dezimierten Kaders phasenweise gut gespielt haben. Größtes Manko heute war eindeutig das Abschlussverhalten. Daran müssen die jungen Mädels arbeiten“, so das Trainerduo
TV Nellingen II: Geiß, Staudenmaier; Hiller S. 5, Beyerle 3/2, Hiller A. 3/2, Straub 2, Schnabel 1, Welter 1, Willig 1, Valjevac