Von Null auf Hundert - SG H2Ku steht schon im ersten Spiel des Jahres 2016 unter Zugzwang
Von Null auf Hundert - SG H2Ku steht schon im ersten Spiel des Jahres 2016 unter Zugzwang
Gleich zum Auftakt des Jahres 2016 steht für die SG H2Ku Herrenberg in der Dritten Liga Süd ein absolut richtungweisendes Spiel auf dem Programm. Gegen den HBW Balingen/Weilstetten II soll am Samstag ab 20 Uhr in der heimischen Markweghalle der Grundstein für die Aufholjagd zum Klassenerhalt gelegt werden. Aber auch der Gegner von der schwäbischen Alb braucht jeden Punkt zum Klassenverbleib.
Die Pause war nicht allzu lang. Trotzdem hofft man im Lager der SG H2Ku Herrenberg, dass der Cut zur Weihnachtszeit vor allem die Köpfe beim abstiegsbedrohten Drittligisten aus dem Gäu wieder frei gemacht hat für einen erfolgreichren Handball. Dies ist auch dringend nötig, soll der sportlich erstmalige Abstieg seit der Gründung der SG im Jahre 1993 vermieden werden. Der Abstieg 2011 aus der zweiten Bundesliga war nur der damaligen Spielklassenreform geschuldet.
Der Gegner am Samstag ist zwar auch in Abstiegsnöten, allerdings trifft diese Zustandsbeschreibung wohl momentan auf die halbe Liga zu. Der HBW Balingen/Weilstetten II ist als Zwölfter der Tabelle zwei Punkte von einem Abstiegsrang entfernt. Aber selbst der Sechste im Klassement, die SG Kronau-Östringen II, weist nur vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang auf. Dementsprechend umkämpfte Spiele sind bis zum letzten Spieltag nun zu erwarten.
Für die SG H2Ku Herrenberg sieht die Lage derzeit etwas anders aus. Als Tabellenschlusslicht mit fünf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer sind die Vorgaben für die nächsten Wochen klar gesetzt. Vor allem in den Heimspielen muss fast fehlerfrei gepunktet werden. Da ist ein Sieg gegen ein Team aus dem unteren Tabellendrittel Pflicht, auch wenn das Spiel gegen Balingen alles andere als ein Selbstläufer ist. Das Hinspiel Anfang September letzten Jahres verlor die Kiener-Truppe mit 27:30, wobei ein Punktgewinn durchaus im Bereich des Möglichen war. Doch allein ein Jan Remmlinger auf Balinger Seite sorgte mit einem überragenden Spiel für die Herrenberger Niederlage. Auch wenn der Rückraumshooter eventuell wegen eines Anfang Dezember erlittenen Kieferbruchs in der Markweghalle nicht auflaufen kann, verfügt Trainer Andre Doster über einen schlagkräftigen Kader. Ob durch die Spielpause in der Bundesliga das Team des Drittligisten durch Leihgaben aus der ersten Garnitur etwas „aufgehübscht“ wird, bleibt natürlich auch noch abzuwarten.
Für den Gastgeber spielt die Aufstellung des HBW aber nur zweitrangig. Das Ziel bleibt trotzdem der Doppelpunktgewinn. Dabei setzt die SG H2Ku auf die eigene Stärke. Seit vergangenem Donnerstag kann Trainer Nico Kiener wieder auf seinen vollen Kader zurückgreifen, zumindest im Training. Seine zuletzt fehlenden Sorgenkinder Ingo Krämer, Marvin Fuß und Christian Rau sind wieder zum Team gestoßen. Ein Einsatz am Samstag ist aber bei allen drei Akteuren ungewiss. Vor allem Christian Rau würde der Spielgemeinschaft sehr fehlen. Die ärztliche Abteilung wird bis zum Samstag aber mit Hochdruck tätig sein, um zumindest Kurzeinsätze möglich zu machen.
Natürlich hoffen die Spieler auch im neuen Jahr wieder auf die Unterstützung ihrer Fans. Das Spiel der SG H2Ku soll am Samstag der Höhepunkt eines Tages mit Handball total in der Markweghalle sein. Mit den Spielen des weiblichen Länderpokals des DHB und der Übertragung des EM- Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien in der Mensa der Markweghalle unmittelbar vor der Partie des Drittligisten können sich alle Handballfans auf das Württemberg-Derby einstimmen.